ElbSpitze 2018 - Mölltaler Gletscherstraße - 737 km & 12.100 Hm

Die "Monsters of Carinthia" sind eine Gruppe benachbarter Sackgassen-Anstiege im Gebiet der Hohen Tauern, welche die dort befindlichen Stauseen der Kraftwerksgruppe Fragant zugänglich machen. Da diese Straßen rein wirtschaftliche Zwecke bedienen, sind sie außerordentlich steil ausgeführt und für den Rennradler entsprechend anspruchsvoll zu fahren. In vielen Listen tauchen diese Berge als Referenz für die schwersten Anstiege Europas auf.

Wir denken, dass diese Berge auch für die Elbspitze eine Referenz darstellen, da sie größtmögliche Schwierigkeit mit imposanter und verkehrsfreier Hochgebirgslandschaft kombinieren und zu guter letzt keine allzu geradlinige Streckenführung erfordern. Die Elbspitze 2018 wird am Hochwurtenspeicher enden, einem See, der über die Mölltaler Gletscherstraße erreicht wird. Auf 23,4 km türmen sich hier dank mehrerer kurzer Abfahrten etwa 1900 Hm Asphalt. Damit ist dieses Kärntner Monster der höhenmeterreichste Anstieg, den die Elbspitzen bisher gefahren sind.

Die kommende Elbspitze wird sich aber auch in ihrem Vorspiel von den Fahrten der vergangenen drei Auflagen unterscheiden. Zwar fällt der finale lange Schlussabschnitt mit mehreren Alpenpässen weg, dafür aber werden sich die Anwärter auf ein Elbspitzfinish in den vorangehenden Abschnitten nie von ihren Strapazen erholen können. Noch nie gab es so viele Bergwertungen. Stetig steigen deren Schwierigkeit, kontinuierlicher Verschleiß ist vorprogrammiert. Ähnlich ergeht es den Anwärtern auf das Sonderwertungstrikot. Zwar findet die Sonderwertung an der Eisenhöhe nicht im Dunkeln statt, aber dafür müssen fast 600 Hm zusätzlich gefahren werden, und man muss genau abwägen, ob man sich selbst der Körner und der Pausenzeit beraubt.

Die 10. Elbspitze wird eine besondere Note tragen, sie ist anspruchsvoll und erlaubt weniger Verstecken im Feld. Physische Schwäche wird verhältnismäßig schlecht durch mentale Stärke zu kaschieren sein.

Abschnitt 1: 144 km, 15 Hm/km, Erzgebirge und Böhmisches Mittelgebirge

Die Elbspitze beginnt wieder mit einem leichtem Abschnitt, bei dem harmonisch zu fahrende Flachpassagen mit klar definierten Steigungen wechseln. Den Eintritt in das zentralböhmische Hügelland bildet die Doppelbergwertung Treskonice-Necemice, die wir ohne Sammeln hintereinander ausfahren ... also Bergfahrer aufgepasst! Dieser erste Abschnitt ist der längste Abschnitt der Tour, bitte startet mit vollen Trinkflaschen und ausreichend Verpflegung.

Abschnitt 2: 121 km, 14 Hm/km, Zentralböhmisches Hügelland

Im Stundentakt folgen weitere kleinere Bergwertungen, welche kein wirkliches Verstecken im Feld erlauben. Diese Ausgestaltung der Strecke fordert Distziplin: Bitte räumt die Straße hinter der Bergwertung und setzt euch bei Erreichen des letzten Fahrers bitte ohne weitere Pause wieder in Fahrt. So ist ein Einhalten des Zeitplans normalerweise kein Problem, denn auch die Umfahrung Plzens spielt uns hier in die Karte. Wir erreichen am Ende dieses Abschnitts den Fuße des Böhmerwalds.

Abschnitt 3: 97 km, 18 Hm/km, Böhmerwald und Bayerischer Wald

Flach geht es zunächst im Otava-Tal zur ersten längeren Bergwertung hinauf Richtung Kvilda. Analog zu 2016 werden wir getrennt von den Begleitfahrzeugen die Grenze Richtung Finsterau überschreiten und lang abfallendes Terrain genießen können, bevor die nächste längere Bergwertung hinauf zum Steinberg ansteht. Wir erreichen am späten Abend am Rande des Mühlviertels die dritte Pause.

Abschnitt 4: 106 km, 15 Hm/km, Oberösterreichisches Alpenvorland

Der erste Nachtabschnitt führt uns über die österreichische Grenze hinab in den tiefen Talausschnitt der Donau. Aus dem Tal heraus führt die nächste Bergwertung hinauf nach Mühlberg, der etwa eine Stunde später eine weitere kleine Wertung folgt. Wir hoffen diesen Abschnitt noch vor Mitternacht hinter uns zu lassen, hier ist etwa Halbzeit. Die Elbspitze wird jetzt ihren Charakter ändern, es wird rhythmischeres Terrain geben, welche ein entspannteres Fahren zulassen wird. Wer die Holzwiesen erreicht hat, hat auch beste Aussichten die Elbspitze bis zum Ziel zu fahren.

Abschnitt 5: 109 km, 19 Hm/km, Voralpen und Niedere Tauern

In den verbleibenden Nachtstunden wird es, bis auf flache Bergpassage am Pyhrnpass, leichtes Rolleurterrain geben. Der neue Tag beginnt mit dem ersten richtigen Anstieg, dem Sölkpass. Da er am Ende eines langen Abschnitts liegt legen wir euch ans Herz, euch ein paar Riegel einzustecken, um nicht ín energetische Probleme zu kommen. Das Feld sammelt sich an der Frühstückspause - und nicht an der Passhöhe - , es lohnt sich, sich zu beeilen, den die schnellsten werden gute anderthalb Stunden Pause haben.

Aufgrund anhaltender Vollsperrung am Sölkpass wird die Strecke weiträumig über die Postalm verlegt.

Abschnitt 6: 101 km, 20 Hm/km, Nockberge

Diese Abschnitt wird ab dem Radstätder Tauerpass im Rennmodus gefahren, dass heißt es wird nicht gewartet. Macht euch mit der Strecke vertraut, ihr solltet in der Lage sein können, sie selbstständig zu fahren. Höhepunkt des folgenden Abschnitts ist die Sonderwertung, welche sich nach etwa 5 km Abfahrt direkt an die Bergwertung "Schönfeldsattel" anschließt und konsequent in die Nockberge führt. Für die Anwärter des Sonderwertungstrikot ist der Abstecher zur Eisentalhöhe Pflicht, aber auch für die Bergfahrer gibt es nochmal wichtige Punkte zu vergeben, jedoch nur für die ersten drei. Der Rest des Feldes sollte direkt weiter fahren, denn selbst die besten Fahrer wird der Abstecher mindestens 40 Minuten kosten, und damit quasi die letzte Pause.

Abschnitt 7: 58 km, 39 Hm/km, Hohe Tauern

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Ausgaben konzentriert sich der Schlussabschnitt der Elbspitze auf den finalen Anstieg. Wir werden bis zum Fuße des Anstiegs noch in Gruppe unterwegs sein, gehen deshalb davon aus, dass alle Fahrer die auf den Schlussabschnitt starten auch spätestens 90 Minuten nach dem Sieger das Ziel erreichen. Bitte nehmt euch für den Schlussanstieg Beleuchtung mit, da auf der Mölltaler Gletscherstraße mehrere Tunnel/Galerien zu befahren sind. Die Straße ist nicht durch Leitplanken gesichert und befindet sich in steinschlaggefährdeten Gebiet, wir bitten um äußerst Vorsicht bei der Befahrung, insbesondere bei der Abfahrt zum Hotel.

Namebei DistanzLänge (km)HMSteigungSchwierigkeitPunkte
Baukahre@ 36 km4,321834,24%10-5-3-2-17,8
Treskonice@ 105 km7,682493,24%10-5-3-2-18,1
Necemice@ 117 km2,721214,45%10-5-3-2-15,4
Pavlikov@ 141 km2,09994,74%10-5-3-2-14,7
Zvíkovec@ 160 km4,681833,91%10-5-3-2-17,2
Kotel@ 195 km1,591026,42%10-5-3-2-16,5
Zakáva@ 210 km1,81196,61%10-5-3-2-17,9
Böhmerwald@ 282 km8,555496,42%20-15-10-5-3-2-135,3
Steinberg@ 338 km5,792925,04%15-10-5-3-2-114,7
Mühlberg@ 384 km4,072566,29%15-10-5-3-2-116,1
Holzwiesen@ 413 km2,221406,31%10-5-3-2-18,8
Pyhrnpass@ 504 km6,43225,03%15-10-5-3-2-116,2
Postalm@ 512 km14,797825.29%20-15-10-5-3-2-141,3
Sölkpass@ 548 km26,111834,53%20-15-10-5-3-2-153,6
Radstädter Tauernpass@ 581 km12.588016.37%20-15-10-5-3-2-151.0
Schönfeldsattel@ 625 km16,027964,97%20-15-10-5-3-2-139,6
optional: Sonderwertung Eisentalhöhe@ 647 km7,835848,12%20-15-1043,5
Hochwurtenspeicher@ 712 km23,419008,12%keine Punkte154,3
GESAMT112 km6572 Hm5,85%210/td>409





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