Elbspitze 2009 - Edelweißspitze

1. Dresden – Havran, 99 km, ~1150 HM, Rolleur

Zu Beginn wird der schonendste Weg durch das Müglitztal über das Erzgebirge gewählt. Die Strecke ist wohlbekannt und leicht kontrolliert zu fahren, sodass man schnell seinen Rhythmus finden sollte. Allein nach Zinnwald ist dann noch ein Berg zu bewältigen. Ab da wird einer der schnellsten Streckenabschnitte überhaupt gefahren, die langwellige 27 ist bis Havran der ideale Rolleurkurs.

2. Böhmisches Becken bis Plzen, 100 km, ~1130 HM, unrhythmisch, schwierig

Ab da beginnt die erste Hürde, die bis Plzen anhalten wird. Wer die 27 kennt weiß, dass das Böhmische Becken nicht flach ist, hier muss die Gruppe nun wirklich gut harmonieren, ansonsten wird es zur Qual. Einige Flusstäler schneiden sich bis Plzen immer wieder ein und verlangen Rhythmuswechsel, die vielen Flachkilometer dazwischen sollten aber nicht untergehen.

3. Böhmisches Becken ab Plzen, 45 km, ~280 HM, Rolleur

Ab Ortsausgang Plzen rollt es vorerst wieder gut, eine neu ausgebaute, 4-spurige Straßen macht Lust aufs große Blatt, bis Besiny gibt es reichlich Gelegenheit, sich Windschatten zu spenden.

4. Böhmisch-Bayerischer Wald, 74 km, ~1150 HM, Bergig, aber nicht schwer

Erst hier beginnt der erste schwierige Berg der Tour, die 27 zieht über fast 20 km bis auf über 1000 Meter Höhe über den Böhmerwald:

Böhmerwald

Der Anstieg ist nicht steil, aber sehr lang, und die beginnende Nacht könnte das Bergfahren intensivieren. Es folgt dann die Lange Abfahrt bis Zwiesel und erneutes lang gezogenes Tal bis Rusel (756 m).

5. Alpenvorland bis Traunstein , 152 km, ~800 HM, Rolleur

Damit ist dann schon der gesamte Bayrisch-Böhmische Wald abgehandelt und es geht 490 HM fast nur bergab bis an die Donau, die am frühen morgen überquert werden sollte. Auf den 150 km zwischen Rusel und Traunstein müssen nur 850 HM bewältigt werden, es ist die große Flachpassage durch das Alpenvorland. Allein auf den 30 km vor Altötting entsteht der Eindruck, man müsste viele Berge fahren, wobei die 3 % -Marke nie ernsthaft überschritten wird. Dahinter allerdings ist völlig flaches Terrain entlang Alz und Traun.

6. Traunstein – Steinpass, 31 km, ~400 HM, hüglig, schwer

Dieser kurze Abschnitt wird sicherlich sehr schwer werden, da es die vorangegangenen Stunden sehr gut rollte und es hier sehr unrhythmisch wird. Doch der ersehnte Moment der Einfahrt in die Alpen wird das vergessen machen.

7. Steinpass – Embachkapelle, 65 km, ~500 HM, flach aber stetig steigend

Sollte der Wind gut stehen, wird dieser Abschnitt nochmals recht gut rollen, aber es geht die ganze Zeit bergan, was man nach 500 km sehr merken wird.

8. Schlussanstieg zur Edelweißspitze, 18,6 km, 1708 HM, steil, sehr schwer

Abgesehen von etwa 5 kurzen Rampen im Böhmischen Becken, die rund 10% besitzen, hat die gesamten Route bis zur Embachkapelle keine Steilstücken, umso interessanter ist der Fakt, dass nach dem noch erträglichem Vorspiel bis zur Mautstation fast 13 km mit etwa 10% im Schnitt zu bewältigen sind. Wahrscheinlich wird dieser Berg für einige der Teilnehmer der schlimmste Berg, den sie je in ihrem Leben gefahren sind. Die Bergzeiten der Finisher werden wahrscheinlich zwischen 2 und 4 Stunden streuen, aber der Moment, an dem man das erste mal die Edelweißspitze sieht, 500 HM über einen thronend, wird beflügeln, die letzten und auf der gesamten Tour fast einzigen 2 km Kopfsteinpflaster führen dann auf den Gipfel der Gefühle und des Erfolgs über sich selbst.

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Schlusskilometer der Elbspitze




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