ElbSpitze 2017 - Seiseralm - 756 km & 11.300 Hm

Für den alpinen Skizirkus ein wichtiger Ort, für den Radsport erst durch das Bergzeitfahren 2016 beim Giro ein Begriff, für die Elbspitze aber schon seit einigen Jahren immer weit oben in der Stichwahl des Endgegners: Die Seiseralm ist der herrausragende Berg im Gebiet der Dolomiten, welcher ein schweres Finale über Penser Joch und Oberrinn ermöglicht, aber gleichzeitig noch ausreichend km spart, um eine attraktive Strecke sowohl in Tschechien - und insbesondere an der Sonderwertung im Bayerisch-Böhmischen Wald - als auch auf dem langen Weg zum Brenner zu ermöglichen.

Den Anwärter auf das Finish der Elbspitze 2017 genügt aber nicht, wie den Profis beim Giro, das Überwinden von 800 Hm, sondern wir müssen die kompletten 1630 Hm bis zum letzen Meter Asphalt am Bergrestaurant Pulatsch schaffen, mit immerhin 9 % Durchschnittssteigungen eine echte Herausforderung. Zu Entschädigung erwartet uns ein großartiges Panorama am Rande der Dolomiten.

Nicht nur das Finale über insgesamt 3800 Hm ab Sterzing, sondern auch die Doppelwertung mit dem Ziel am Bretterschachten unterstreichen, dass bei dieser Elbspitze die sportliche Herausforderung im Vordergrund steht. Doch das Team Elbspitze - was in den vergangenen Jahren immer stärker geworden zu sein scheint - wird sich nichtsdestotrotz daran messen lassen müssen, wie viele Finisher das Ziel erreichen: Nur gemeinsam, und nur mit harmonischen und engagierten Einsatz an der Spitze des Feldes kann jedem Teilnehmer ein erfolgreiches erreichen des Saison- oder gar Lebensziels ermöglicht werden.

Abschnitt 1: 160 km, 14 Hm/km, Erzgebirge und Böhmisches Flachland

Der erste lange Abschnitt führt über den Erzgebirgskamm und die erste Bergwertung in Moldava ins Böhmische Becken. Auf dem flachen Abschnitt kommt die Gruppe das erste mal richtig ins Rollen. Bei km 122 verlassen wir die gewohnte Route, um Plzen und die großen Bundesstraßen großräumig zu umfahren. Der Abschnitt endet mit der späten Bergwertung hinauf nach Plane. Bitte verpflegt euch am Begleitfahrzeug an der kurzen Pause an der Bergwertung Moldava ausreichend, um den langen Abschnitt problemlos zu überstehen.

Abschnitt 2: 125 km, 17 Hm/km, Böhmisches Hügelland und Sonderwertung

Die Umfahrung von Plzen auf kleineren Straßen führt zunehmend hüglig in Richtung Böhmerwald, wo nach etwa 90 km die Doppelbergwertung zur Vergabe des Grünen Trikot durchgeführt wird. Hier wird bis zur Pause individuell und mit Zug durchgefahren, insgesamt sind knapp 1000 Hm zu überwinden. Am Ende dieses Abschnitts befinden wir uns bereits mitten im Bayerischen Wald.

Abschnitt 3: 90 km, 7 Hm/km, Bayerisch Holland

Der verbleibende Teil des Bayerischen Waldes stellt uns keine Hürden mehr in den Weg. Überhaupt ist die erste große Hürde Elbspitze, nämlich das Böhmische Hügelland bis hin zum Bretterschachten, geschafft. Die beiden langen ersten Abschnitt haben einige Körner gekostet, welche ab jetzt wieder aufzufüllen sind. Bei Deggendorf überqueren wir die Donau und ab hier wird es Brettflach, der vermutlich einfachste Abschnitt der Elbspitze wird befahren. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, sich als Anwärter auf dem Titel des aktivsten Fahrers an der Spitze des Feldes zu etablieren und ein zügiges und harmonisches Tempo vorzugeben.

Abschnitt 4: 100 km, 10 Hm/km, Bayerisches Hügelland

Der erste Nachtabschnitt führt uns leicht hügelig zunächst nach Biburg, wo sich einer der wenigen nennenswerten Anstiege in Zentralbayern befindet. Er bietet eine Abwechslung und Erfrischung der Beinmuskulator, sowie eine Einstimmung auf die Steigungsprozente, welche uns in den Alpen erwarten. Kurz darauf erreichen wir gegen Mitternacht die lange (70 min) Nachtpause.

Abschnitt 5: 110 km, 12 Hm/km, Einfahrt in die Alpen

Im zweiten Nachtabschnitt nehmen wir weiter Kurs auf das Inntal. Nach etwa einer Stunde wird jedoch eine steile Bergwertung am Dandlberg ausgefahren. Danach spulen wir parallel zur stark befahrenen Inntalbundestraße die verbleibenden km hühgelig ab bis zur Frühstückspause.

Abschnitt 6: 71 km, 18 Hm/km, Brennerüberfahrt

Wir können uns nicht länger den topografischen Schwierigkeiten des Hochgebirges entziehen. Zunächst verschlingt die Bergwertung nach Patsch den Großteil der Höhenmeter des Brenner, der danach in Gruppe überquert wird. Die nun folgende Pause wird sehr kurz sein (20 min), aber der vorangegangene Abschnitt war es auch!

Abschnitt 7: 100 km, 38 Hm/km, Finale

Kontrastprogramm: Während seit dem Bayerischen Wald das überwinden von Kilometern vorrangig war, wird jetzt alle Energie in den Berg investiert. Das Penser Joch allein wäre ein würdiger Elbspitze-Endgegner, aber er dient nur der Eröffnung. Gut möglich, dass sich bereits hier eine Vorentscheidung um den Sieg zuträgt. Für die meisten Teilnehmer sollte es oberstes Ziel sein, mit ausreichend Reserven über den Berg zu kommen, denn selbst der zweite Berg hinauf nach Oberinn hat typische Hochgebirgsdimensionen. Nach den beiden ersten Bergwertungen folgen jeweils lange abschüssige Passagen, die permanentes Treten abverlangen. Der einzig leichte Aspekt am Finale der Elbspitze 2017 ist, dass sich das Hotel nicht im Tal befindet! WICHTIG: Montiert für den Schlussabschnitt wieder eure Lichter, es sind einige Tunnelpassagen zu befahren.

Namebei DistanzLängeHMSteigungSchwierigkeitPunkte
Moldava@ 47 km4.8 km215 Hm4.48 %9.6 P10-5-3-2-1
Plane@ 158 km3.24 km173 Hm5.34 %9.2 P10-5-3-2-1
Böhmerwald@ 260 km5.52 km375 Hm6.79 %25.5 P20-15-10-5-3-2-1
Bretterschachten@ 286 km7.55 km507 Hm6.72 %34.0 P20-15-10-5-3-2-1
Biburg@ 440 km1.67 km150 Hm8.98 %13.5 P10-5-3-2-1
Dandlberg@ 501 km3.24 km310 Hm9.57 %29.7 P20-15-10-5-3-2-1
Patsch@ 609 km7.67 km450 Hm5.87 %26.4 P20-15-10-5-3-2-1
Penser Joch@ 671 km14.02 km1283 Hm9.15 %117.4 P30-20-15-10-5-3-2-1
Oberrinn@ 715 km8.1 km703 Hm8.68 %61.0 Pkeine Bergwertung
Seiseralm, Puflatsch@ 756 km18.02 km1627 Hm9.03 %146.9 Pkeine Bergwertung
GESAMT73.83 km5793 Hm7.85 %473.2 P150





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