ElbSpitze 2021 Dolomiti - 777 km & 11.000 Hm
Tief in den italienischen Dolomiten wird die 13. Auflage der Elbspitze mit einem kompakten Finale enden: mit etwa 3300 Hm auf 66 km entlang wenig befahrener Straßen steht das kernige Klettern im Vordergrund. Obergummern, Passo di Lavaze und Passo Manghen generieren jenes typisch italienische Ambiente, welches bei der Entledigung der letzten Körner dennoch ein Gefühl der Mühelosigkeit aufkommen lassen sollte.
Bis zum Erreichen des Endgegners muss sich das Teilnehmerfeld aber strecken, denn noch nie lag ein Ziel soweit im Süden. Glücklicherweise befinden sich mit wenigen Kilometern Umwege dennoch ein paar logische Hindernisse auf der Route, welche einen echten Parcours erblühen lassen. Zwei Ereignisse stechen besonders hervor: (1) Der dritte Abschnitt im böhmisch-bayerischen Wald mit insgesamt 70 Bergpunkten wird eine Vorentscheidung beim Bergtrikot bringen und (b) wird ein 40 km Einzelzeitfahren darüber entscheiden, wer sich mit dem Sonderwertungstrikot 2021 schmücken darf. Neben dem Trikot des aktivsten Fahrers bietet sich somit eine zweites Wertungstrikot, welches kräftige Fahrer bevorzugt. Dies steht im Einklang mit der letztlich eher flachen Strecke 2021.
Die Elbspitze 2021 ist ein Angebot an bergfeste Rolleure und schlaue Feldfahrer. Wenn unser Team so gut funktioniert wie in den letzten Jahren und der Wind nicht auf bft 4 SW steht, hat jeder einzelne Fahrer beste Chancen dass Ziel am Manghenpass zu erreichen.
Abschnitt 1: 107 km, 13 Hm/km, Erzgebirge
Bis zum Kamm des Erzgebirges warten zu Beginn gleich 1000 Hm gespickt mit zwei Bergwertungen auf die Teilnehmer. Nach diesem unrhytmischen Start führt die Strecke flach durch nordböhmisches Tagebaurevier.
Abschnitt 2: 112 km, 12 Hm/km, Böhmisches Hügelland
Es wird wieder hügeliger und man ist auch im Feld permanent gefordert, dafür lassen wir Plzen links liegen und verlieren kleinen Straßen wenig Zeit gegenüber dem Stadtverkehr.
Abschnitt 3: 108 km, 19 Hm/km, Böhmisch-Bayerischer Wald
Mit insgesamt 5 Bergwertung stellt dieser Abschnitt die schwierigste Durchquerung des Grenzgebirges dar, welche die Elbspitze bisher gefahren ist. Wir sammeln an jeder Bergwertung das Feld und räumen die Straße für die anderen Verkehrsteilnehmer! Am letzten und längsten Anstieg nach St. Engelmar siegte 2008 Gerald Ciolek, der nicht gerade als Bergziege berühmt wurde.
Abschnitt 4: 111 km, 6 Hm/km, Bayerisch Holland
Der enorm flache Abschnitt liefert uns die Bühne für ein Einzelzeitfahren von Straubingen nach Essenbach, 40 km lang, bis auf eine 50 Hm Welle brettflach. Es handelt sich hierbei um die Sonderwertung, die Teilnahme ist also optional. Allerdings werden alle Teilnehmer, deren Sonderwertungszeit die Karenzzeit von 9% des Siegers nicht überschreitet, im Finale einen Bonus von 10 min bekommen (sie dürfen in Blumenau also 10 min eher starten). Alle Interessenten nehmen am Ortsausgang Straubing Aufstellung, während das Feld geschlossen weiterrollt. Abgesehen vom jeweiligen Rechtsabbiegen am Ortsausgang Weichshofen in Richtung Weng und bei Weng im Kreisverkehr geht es für die Teilnehmer stets gerade aus. In Essenbach werden alle Teilnehmer wieder zusammengeführt.
Abschnitt 5: 117 km, 12 Hm/km, Alpenvorland
Der Nachtabschnitt ist flach und erlaubt wahrscheinlich ein wenig Erholung. Aufgrund des Ausbleibens der Nachtbergwertungen ist es diesmal besonders wichtig ohne Schlafdefizit in die Tour zu gehen, um nicht einzuschlafen!
Abschnitt 6: 94 km, 20 Hm/km, Tirol
Die erste Bergwertung nach 280 km Flachland erinnert eindringlich daran, dass wir uns auf einem Bergmarathon befinden. Die Route aus dem Inntal führt diesmal über die Kleinvolderbergstraße, die mit satten zweistelligen Prozenten die letzte Müdigkeit beseitigt. Weiter geht die Tour zum Brenner über die bekanntermaßen beschwerlichen Ellbögen. Am Brenner gibt es erstmals eine Bergwertung, von der aus direkt die letzten Pause nach Sterzingen angesteuert wird (ohne sammeln).
Abschnitt 7: 128 km, 26 Hm/km, Finale, Dolomiten
Im Finale geht es zunächst flach im Eisacktal nach Blumau. Hier haben die aktivsten Fahrer nochmals hervorragende Möglichkeiten, die Wertung um das rote Trikot zu kippen, indem sie der undankbaren Aufgabe nachkommenen, das Feld das Tal hinabzuziehen. In Blumau wird das Finale eröffnet und jeder ist auf sich gestellt. Am Pass di Lavaze werden ein letztes mal Bergpunkte vergeben, analog zu Obergummer aber nur für die ersten drei.
Die drei Berge im Finale ähneln sich mit etwa 8 % Steigung und 1000 Hm Anstieg. Insbesondere der Schlussanstieg zum Passo Manghen mit seiner steileren zweiten Hälfte verlangt vollen Einsatz!
(Berg)wertung | bei Distanz | Länge (km) | HM | Steigung | Punkte | Schwierigkeit |
Saubach | @ 31 km | 2.97 km | 195 Hm | 6.57% | 15-10-5-3-2-1 | 12.8 |
Seyde | @ 41 km | 1.96 km | 153 Hm | 7.8% | 15-10-5-3-2-1 | 8.6 |
Plane | @ 160 km | 3.28 km | 182 Hm | 5.55% | 10-5-3-2-1 | 10.1 |
Herstejn | @ 234 km | 1.86 km | 134 Hm | 7.20% | 10-5-3-2-1 | 9.7 |
Tanneneck | @ 264 km | 3.72 km | 231 Hm | 6.21% | 15-10-5-3-2-1 | 14.3 |
Eck | @ 273 km | 6.01 km | 353 Hm | 5.87% | 15-10-5-3-2-1 | 20.7 |
Amesberg | @ 286 km | 2.67 km | 161 Hm | 6.03% | 10-5-3-2-1 | 9.7 |
Sankt Engelmar | @ 299 km | 10.6 km | 501 Hm | 4.73% | 20-15-10-5-3-2-1 | 23.7 |
EZF Straubing - Essenbach | @ 346 km | 40 km | 170 Hm | SONDERWERTUNG | ||
Kleinvolderberg | @ 589 km | 4.36 km | 487 Hm | 11.17% | 30-25-20-15-10-5-3-2-1 | 54.4 |
Brenner | @ 632 km | 4.50 km | 209 Hm | 4.64% | 10-5-3-2-1 | 9.7 |
Obergummer | @ 711 km | 12.6 km | 1025 Hm | 8.14% | 30-20-10 | 83.4 |
Passo di Lavaze | @ 735 km | 15.0 km | 996 Hm | 8.14% | 30-20-10 | 66.0 |
TOTAL | 69.55 km | 4627 Hm | 6.65% | 210 | 307.8 |