Elbspitze 2013 - Berichte
Die Elbspitze 2013 ist Geschichte. 13 Fahrer haben das Ziel erreicht, viel mehr als wir erwartet haben. Wir haben 760 km und 12000 Hm gemeinsam gelitten und genossen bei besten Bedingungen. Wir danken an dieser Stelle unserem herausragenden Begleitteam, was uns den Ritt erneut viel einfacher gemacht hat als man sich das vorstellen kann. Genauso wichtig sind unsere Sponsoren, welche die Elbspitze finanziell bzw. materiell überhaupt möglich machen, herzlichen Dank!
Wir hoffen wie immer, dass an dieser Stelle sich noch einige Erlebnisberichte der Elbspitze ansammeln können. Lasst die Tastatur glühen und schickt das Resultat einfach an sirko@elbspitze.de. Danke!
Name | Platzierung | Uhrzeit | Bergpunkte | Rote Punkte |
Thomas (Sieger + Edelweiß) | 1 | 12:05:00 | 160 | 0 |
Sten(Bergkönig) | 2 | 00:00:00 | 173 | 2 |
Lars | 3 | 00:05:00 | 41 | 5 |
Sirko (Aktivster Fahrer) | 4 | 00:06:00 | 107 | 35 |
Zdenek (Grand Master) | 5 | 00:38:00 | 44 | 32 |
Björn | 6 | 00:59:00 | 17 | 16 |
Rolf | 7 | 01:04:00 | 4 | 0 |
Sebastian | 8 | 01:08:00 | 16 | 14 |
Niels | 9 | 01:17:00 | 4 | 0 |
Alex | 10 | 01:26:00 | 0 | 8 |
Rainer | 11 | 01:32:00 | 0 | 0 |
Jens K. | 11 | 01:32:00 | 0 | 0 |
Jens R. | 13 | 01:47:00 | 0 | 0 |
29.6.2013, 9.20 Uhr Webcam Edelweißspitze: Thomas Hoffmeister gewinnt vor Sten Währisch die Sonderwertung auf der Elbspitze. Die beiden werden vom Begleitteam (Im Bild Eckhart, Dietmar und Maritta) empfangen. Zu diesem Zeitpunkt sind noch etwa 140 km und 3500 Hm zu absolvieren. Für diese Leistung schenkt Petrus dem ganzen Team bestes Wetter! |
Es folgen die bisher eingetroffenen Berichte von
Elbspitze 2013 Rainer (Columbianer)
Elbspitze 2013 (Jens Ritter)
Gedanken eines Ersttäters.
Was für ein Wahnsinnserlebnis, was für ein Streckenprofil, was für
Wetter, was für Leistungen von Fahrern und Helfern. Als Elbspitzneuling
und mit weniger als 2000 km in den Beinen konnte es nur ein Ziel geben,
und das hieß finishen, egal wie. Damit das gelingen konnte musste bei
meiner bescheidenen Vorbereitung natürlich alles optimiert werden was
irgendwie ging und auf der Strecke durften keine Körner einfach so
verpulvert werden. Deshalb werdet ihr in diesem Erlebnisbericht nach
ausführlichen Schilderungen zu Bergwertungen vergeblich suchen. Das
einzige was ich immer davon mitbekommen habe war ein Hupen in Verbindung
mit einem wehenden Fähnchen. Im fast gleichen Augenblick wurde
bei den Bergziegen der Turbo gezündet, einfach der Wahnsinn. Ich musste
mich auf das Wesentliche konzentrieren, kontrolliert fahren und nie
unnötig in den roten Bereich geraten. Heute kann ich sagen, dass ich im
Großen und Ganzen keine gravierenden Fehler gemacht habe. Ach so, bis
auf einen, die Übersetzung 34-28 am Zoncolan war für mich nach über 700
Km schwer fahrbar. Das hat mir mein Rücken unmissverständlich mitgeteilt
und den Dienst quittiert.
Aber der Reihe nach.
Ein kurzer Artikel im Radmagazin Tour hat für mich die erste Berührung
mit der Elbspitze gebracht. In den reichlich vorhandenen Wintermonaten
galt es den Saisonhöhepunkt für 2013 zu fixieren. Als sich auch Ulf,
mein Compagnon von Paris-Brest-Paris, mit dem Gedanken an die Elbspitze
angefreundet hatte, war die Sache klar. Mir war da schon bewusst, dass
es nicht darum geht wann und wie das Ziel erreicht wird, sondern dass es
überhaupt mit dem Rad erreicht wird. Eindrucksvoll bestätigt wurde
diese Tatsache, als ich die einzige Vorbereitungtour Pikardie-Meluzina
absolvierte. Ich kann nur jedem Elbspitz-Neuling empfehlen wenigstens
eine (besser natürlich alle) dieser Touren zu fahren.
Bei
so einem Gewaltritt gibt es immer für jeden einzelnen Teilnehmer
Schlüsselerlebnisse die für ein Gelingen oder Scheitern ausschlaggebend
sind. Mein erster Tiefpunkt war sicherlich die Aufgabe von Ulf zur
ersten Pause. Er war es danach wiederum der mir immer wieder Mut
zugesprochen hat und mich stark geredet hat. Ich hatte eben auch das
nötige Glück bei einer kleinen Unaufmerksamkeit nicht gestürzt zu sein
und nur die Speichen des Vorderrads am Schnellspanner meines Vordermanns
geschreddert zu haben. Dieses Glück hatte leider nicht jeder. Dank an
Sten für sein Ersatzrad, es hat gute Dienste verrichtet. Ein weiteres
mentales Schlüsselerlebnis gab es dann zur Frühstückspause in Bruck.
Thomas H. scherzte so am Rande "Jetzt geht die Elbspitze erst richtig
los". Ja gut, im Grunde war mir das schon klar. Als er dann noch
bemerkte dass wir nach knapp 600 Km noch nicht mal die Hälfte der
Höhenmeter hatten wurden meine Zweifel am Gelingen nicht wirklich
kleiner. So eine Tatsache ausgesprochen hat eben immer noch eine andere
Wirkung, wie wenn man sich solche Zahlen in der Vorbereitung zu Hause
auf dem Sofa ausrechnet. Der Körper funktionierte bis dahin aber
erstaunlicherweise immer noch relativ gut. Außerdem verbreitete Rainer,
mit dem ich oft zusammen gefahren bin, fast immer gute Stimmung. Der Typ
war tatsächlich immer optimistisch: "wir schaffen das, wir schaffen
das...“. So kamen wir auch fast zur gleichen Zeit zur Bergwertung am
Fuscher Törl und Hochtor bzw. zur vorletzten Pause hinter Heiligenblut.
Es war ein Traum, strahlender Sonnenschein, die Wärme, der Akku wurde
noch einmal geladen. Ab hier erschien mir es realistisch das große Ziel
zu erreichen. Der vorletzte Teilabschnitt fühlte sich an wie eine Art
Überführungsetappe. So konnte auch dieser Abschnitt ohne größere
Probleme bewältigt werden.
Da stand ich nun bei der letzten kurzen Pause mit all den Elbspitzfreaks, die sich noch im Rennen befanden, und ich war mitten drin und immer noch dabei. Da kam in mir tatsächlich eine gewisse Vorfreude auf den Schlussabschnitt auf. Unglaublich wie der Körper einen solchen Kraftakt hinbekommt. Essen mochte ich natürlich schon lange nichts mehr, aber danach ging es in diesem Fall nicht. Schnell noch eine Banane vernichten, das ist die einzige feste Nahrung die vor der letzten Hammeretappe noch Sinn machte, dazu Cola, zwei Flüssiggels in die Trikotasche, Flaschen füllen und dann auf zum Zoncolan. Vorher wartete aber noch der nicht zu verachtende Plöckenpass mit steilen Rampen. In den Tunnels und Galerien war man froh, wenn man aus den düsteren Löschern schnell wieder raus war. Ich fuhr wieder mit Rainer als Duett. Wir waren uns einig, wir bringen das hier gemeinsam zu Ende. Am Fuße des Ravascletto stieß auch noch Alex hinzu. So kamen wir drei ohne Probleme zum finalen Anstieg dieser Tour. Ich kannte den Zoncolan mit dem furchteinflößenden Profil nur aus dem Internet. Doch das war nur graue Theorie. Als ich nach den ersten Kilometern Sebastian E. an der Seite sitzen sah, der sich erst mal genüsslich eine anzündete, war ich bedient und nahm dies zum Anlass mal kurz anzuhalten. Der Puls war nun in Regionen die ich vorher von mir so nicht kannte. Das aufsteigen aufs Rad, in dieser Passage, war nur sehr schwer möglich. Ach ja, da war er, der einzige größere Fehler im Vorfeld dieser Tour. Eine Übersetzung von 34-30 in dieser Situation hätte die Lage unheimlich entspannt, aber hätte, wenn und aber... Dann nach weiteren 500 Metern ein kurzes ziehen im Rücken, dann war oberhalb des Steißbeines alles hart wie Kruppstahl. An ein Fahren war nun nicht mehr zu denken, im Rücken die totale Blockade. Da ich aber noch genug Zeit hatte um die Passhöhe zu erreichen, war ich mir relativ sicher auch mit diesen Problemen zu Fuß die Passhöhe noch rechtzeitig erreichen zu können. Auch in den Badeschlappen von Jens W. aus dem Begleitfahrzeug, sind 15% Anstieg übrigens immer noch anstrengend. Das Missgeschick hatte sich natürlich längst bis zum Gipfel herumgesprochen. Da die Nachricht auch im Liveticker stand, machte man sich in der Heimat bereits größere Sorgen, wie ich im Nachgang erfuhr. Wo ich schon mal dabei bin, der Liveticker wurde zu Hause mit Begeisterung verfolgt, einfach genial. Selbst nicht so Radsportbegeisterte wurden in den Bann dieses Ereignisses gezogen, und das muss man erst mal hin bekommen. Am Gipfel des finalen Anstieges wurde einem ein unheimlich herzlicher und emotionaler Empfang bereitet, ein grandioses Gefühl. So kam ich also etwas unkonventionell auf der Passhöhe des Monsters Zoncolan an.
Wie sieht nun mein Fazit aus?
Die weniger als 2000 km in der Vorbereitung sind natürlich zu wenig für
eine solche Tour. Das ist ausdrücklich nicht zur Nachahmung empfohlen.
Da ich aber in den Jahren zuvor aus Zeitgründen auch nicht mehr
Kilometer auf der Uhr hatte hoffte ich, dass es auch diesmal zum
finishen bei einem solchen Gewaltritt reichen würde. Insofern war mir
dieses Handicap bewusst und es beunruhigte mich nicht. Das es dennoch
gereicht hat verdanke ich sicherlich meiner über viele Jahre gewachsenen
körperlichen Substanz und einer gewissen Leidensfähigkeit. Es war mit
Sicherheit sportlich das härteste, was ich je in Angriff genommen habe.
Bedanken möchte ich mich als erstes bei meiner
Familie, die bei diesen verrückten und für den "Normalbürger" nicht zu
fassenden Projekten hinter mir steht. Danke Ulf, du hast an mich
geglaubt. Auch wenn es schon oft gesagt wurde, man kann es nicht oft
genug tun, Hut ab für die perfekteste Begleitcrew die man sich
vorstellen kann. Sie schaffte es immer wieder neue Zuversicht zu
wecken, ob mit Worten oder der sehr guten Verpflegung. Rainer, du
hattest Recht, wir schaffen das. Ein Dank geht auch an Jens W. für die
"Zonco-Schlappen". Schmeiß die bloß nicht weg, die haben
Kultstatus.
Ich bin Stolz ein Teil dieser faszinierenden
Veranstaltung gewesen zu sein und natürlich besonders diese schwere
Strecke auch bezwingen zu haben. Die Elbspitze werde ich
selbstverständlich weiter verfolgen und eine Wiederholung möchte ich 3
Tage danach nicht ausschließen.
P.S. Als ich mir den
letzten Satz gerade noch einmal durchlass bin ich über den zweiten Teil
meines Satzes doch etwas erschrocken ;-).
Wir sehen uns bestimmt mal wieder ...
Jens R.
Elbspitze 2013 (Sylvia)
Vorwort:
Jetzt sitze ich vor meinem Rechner und denke an das letzte Wochenende zurück. Hunderte Eindrücke die ich langsam verarbeite.
Freute ich mich doch das ganze Jahr auf das große Event, so schnell war
es auch wieder vorbei. Entweder radeln die Pedaleure einfach zu schnell
oder wir müssen den Marathon um einige Kilometer und Höhenmeter
erweitern, um die Elbspitze länger genießen zu dürfen.
Bericht:
Gegen 06.00 Uhr trafen Sylvia, Annett und Norbert in Olbernhau,
Hammergasse ein, wo uns Wolfgang schon erwartete. Bereit standen
Unmengen an Getränken, Brote, Nudeln, Kuchen, Wurst, Käse,... ein
Einkaufsmarkt kann nicht bedingt mehr bieten :-)
Gegen 06.30 Uhr kam
Alex, schon seit 3 Uhr auf den Beinen, mit dem 2. Fahrzeug aus Dresden
zurück. Mit schnellen Handgriffen und System beluden wir die Fahrzeuge.
Schließlich musste der erste Verpflegungspunkt erreicht werden.
07:30 Uhr: Die Fahrzeuge tuckerten los, Elbspitze wir kommen, wir sind bereit.
Den ersten Verpflegungspunkt in Kraslice erreichten wir gegen 09:00
Uhr. Wie letztes Jahr sprangen wir aus den Fahrzeugen. Jeder Handgriff
musste sitzen. Mit wenigen Worten wurde der Versorgungspunkt aufgebaut.
Nach kurzer Zeit war alles für die hungrigen und durstigen Radler,
welche 10:30 Uhr eintrafen, zubereitet. 150 Schnittchen, Obst und
Gemüse, Kaltgetränke, Kaffee, Tee und Schokolebkuchen, die ruckzuck
verspeist waren! Nie hätte ich gedacht, dass jemand im Sommer auf
Lebkuchen Appetit hat.
"Tuuut tuut" ertönte es aus Eckis Auto und die Sportler setzten sich in Bewegung.
Mit voller Energie bauten wir den 1. Versorgungsstand ab und folgten
etwa 20 min später den Pedaleuren. Kurz vor Pilsen durften wir sie in
voller Aktion erleben. Mit lautem Hupen überholten wir das Fahrerfeld.
Aufgrund der schlechten Erfahrung im letzten Jahr bauten wir
dieses Mal den 2. Versorgungsstand an der letzten Tankstelle in
Tschechien, vor Bayrisch Eisenstein, auf. Da es nach Regen aussah,
wurden fürsorglich die Zelte aufgestellt. Nun begann das große
Kochduell. :-) Es wurde mit viel Liebe Kartoffelsuppe und viele
Schnittchen zubereitet. Großer Dank gilt auch dem Tankstellenwart, der
uns sehr freundlich und hilfsbereit zur Seite stand.
Gut gelaunt trafen die Radler ein und ließen sich die Suppe und die Schnittchen schmecken.
Wieder ertönte das Abfahrtsignal und schwupp waren die Männer auch wieder mit ihren Rädern unterwegs.
Zum 2. Mal wurde alles abgebaut und in die Fahrzeuge geladen.
Auf nach Schärding in Österreich.
Die ersten Kilometer verliefen reibungslos. Aber was war das?
Umleitungen über Umleitungen, LKW´s die bergan im Schritttempo
fuhren und eine Uhr, die uns gnadenlos die Zeit immer wieder vor Augen
hielt. Langsam wurden wir nervös. Schaffen wir es rechtzeitig bis
Schärding?
Alex zückte das Telefon und rief Jens an. Ein kurzer Standortbericht brachte uns eine kleine Erleichterung.
Gutgelaunt, trotz der vielen Umleitungen, kamen wir rechtzeitig am 3.
Versorgungspunkt an. Dort empfing uns der Amtsleiter und stellte die
Toiletten und Duschen im Rathaus zur Verfügung. Außerdem durften wir die
Marktbänke und Tische benutzen und unsere Kanister mit Trinkwasser
auffüllen. Bei romantischem Altstadtflair und Springbrunnenanlage bauten
wir den Sportlern ein Kuchenbuffet auf und warteten auf sie. Leider
kamen nicht alle mit dem Rad an. Matthias musste nach einem Sturz aufs
Auto umsteigen.
So schnell wie der 3. Versorgungspunkt aufgebaut
wurde, wurde er auch wieder abgebaut und wir 4 Verpfleger gönnten uns
ein leckeres Eis.
Nun hatten wir bis zum nächsten Halt
eine längere Strecke zu fahren. Die Nacht brach über Österreich ein und
mit ihr kam auch die Kälte. In Koppl durften wir unseren nächsten
Versorgungspunkt beim Sportplatz aufbauen. Gerade als wir mit dem
Abladen begannen, kam ein dortiges Vereinsmitglied. Freundlich begrüßte
er uns und lud uns in das Vereinsheim ein. Mit einer
Selbstverständlichkeit überließ er uns das Vereinsheim und dessen Küche.
Wir waren ihm so dankbar. Wärme, ordentliches Licht, Kochherd und
richtiges Geschirr machte die Pastapause perfekt. Auch die ankommenden
Sportler und das Begleitteam freuten sich über diesen „ Luxus“. Nach der
Nachtpause verabschiedeten wir uns von dem jungen Mann und ließen das
Vereinsheim gründlich geputzt zurück. Sollte ich einmal im Leben die
Österreicher beschreiben müssen, fällt mir dazu wirklich nur Gutes ein!
Danke Ösis!
Unser nächstes Ziel lag in Bruck beim
Schwimmbad. In den Morgenstunden kamen wir sehr müde an und hatten 1
Stunde Zeit bis zum Aufbau des 5. Versorgungspunktes. Ein Sportler sagte
uns zu Beginn: „ Ich fahre die Elbspitze nur wegen der Schnitzel mit.“
Annett und ich mussten herzlich lachen. Norbert gab sich alle Mühe und
bereitete die Schnitzel sehr schmackhaft zu. Frisch gestärkt machten
sich die Jungs wieder auf dem Weg über die Großglockner-Hochalpenstraße
nach Heiligenblut zum vorletzten Versorgungspunkt. Petrus schenkte uns
schönstes Wetter und unsere Augen wurden von dem Anblick der schönen
Berge verzaubert. Auf dem Weg zur Edelweißspitze konnten wir unsere
Pedaleure bewundern und anfeuern. Viele schöne Fotos entstanden.
In
Heiligenblut bauten wir den 7. Versorgungspunkt neben einem Fluss auf.
Zum letzten Mal gab es eine größere Auswahl an Speisen. Müsli,
Schnitzel, Schnittchen, Kuchen, Obst und Riegel stärkten die Sportler.
Herrlichster Sonnenschein verwöhnte sie und schenkte ihnen Kraft und Energie.
Die letzten 14 Fahrer setzten sich nach 30 Minuten Pause wieder auf ihre Räder und rollten mit einer Leichtigkeit davon.
Schnell packten wir wieder alles in die Fahrzeuge ein und machten uns
auf dem Weg nach Kötschach-Mauthen zum letzten Versorgungspunkt. Kurz
nach der Abfahrt klingelte mein Telefon, Annett rief an: „ Ihr müsst
zurück kommen, der Ford fährt nicht mehr“. Ich dachte nur: Schei...
Zum Glück kannte sich Alex mit dem Fahrzeug aus und konnte über das Menü
irgendeinen Assistenten abschalten und den Ford wieder zum Fahren
bringen.
Erneut machten wir uns auf dem Weg zum letzten Versorgungspunkt.
In Kötschach-Mauthen bauten wir das letzte Mal für unsere Leute auf. Es
gab Resteressen. Gut gelaunt naschten sie vom Kuchen und auch manch
eine Gewürzgurke fand den Weg in ihren Magen.
Zum letzten Mal
ertönte es laut: "Tuuut tuut" und die Kämpfer schwangen sich auf ihre
Räder um den Zoncolan in den nächsten Stunden zu erreichen.
Wir
bauten ein letztes Mal ab und beluden die Fahrzeuge. Jetzt freuten wir
uns auf den Endsport. Endlich konnten wir die Elbspitze hautnah
miterleben. Unterwegs versorgten wir die Radler vom Fahrzeug aus. An
eine Episode erinnere ich mich besonders gern. Thomas, Du bestimmt auch?
Ich nenne es mal Gratisdusche.
Zum Ende hin blieben wir hinter
Thomas und Sten und begleiteten sie. Mit einer Leichtigkeit rockten sie
die letzten 6-8 Kilometer und unterhielten sich im Dauergespräch.
So manchmal stellten wir uns die Frage: „ Sind die gerade erst
losgefahren? Kennen die Jungs keine Erschöpfung?“
Live durften wir
das Finnischen erleben, es war sehr bewegend. Und so ein kleines
Tränchen stand in den Augen. All die Anspannungen fielen leicht von
einem ab. Mit jedem Fahrer der es schaffte zu finishen freuten wir uns
mit. Kompliment Jungs, ihr wart alle sehr stark!!
Mit stolz
trägt mein Auto den Elbspitze-Aufkleber und mit stolz erzähle ich gern
eure / unsere Geschichte meinen Freunden, Kollegen und interessierten
Personen.
Spannend hören sie zu und bewundern eure Leistungen!
Ich hoffe wir sehen uns nächstes Jahr alle gesund wieder!
Eure Sylvia
Elbspitze 2013 (Björn)
Aller guten Dinge sind Drei. Nachdem ich vor zwei Jahren krankheitsbedingt
bei Fichkona nicht starten konnte und letztes Jahr bei der Elbspitze
nach 150km aufgeben musste, sollte es im 3. Anlauf dieses Jahr
hier endlich passen. Danach sah es aber im Vorfeld leider nicht so aus.
Das Frühjahr war zwar dieses Mal frei von Krankheiten. Training und
Vorbereitungstouren verliefen super. Ich schöpfte schon Hoffnung, dass
ich dieses Jahr mal verschont bliebe. Aber leider 5 Wochen vor der
Elbspitze, Kratzen im Hals, Husten – das ganze Programm. Das
Trainingslager in Tirano wurde deshalb leider wieder abgesagt. Doch 3
Wochen vor der Elbspitze ging es dann schon wieder los mit Radfahren.
Erst langsam mit GA-Einheiten auf Arbeit und dann auch zusätzliche
Einheiten. Schon dabei stellte ich fest, dass durch die Krankheit
nichts verloren gegangen war. Im Gegenteil ich fühlte mich erholter und
besser, was mir auch Zeiten und Pulswerte zeigten. 1,5 Wochen vor der
Elbspitze bin ich dann das erste Mal wieder 180km gefahren, welche recht
gut verliefen. Die folgenden 3 Tage ging es mir aber leider wieder
zunehmend schlechter, ich weiß nicht, ob es am Training oder an
den 40° Außentemperaturen lag. Die Unsicherheit war mir zu groß und ich
entschied mich gegen einen Start bei der Elbspitze. Zum Sonntag war aber
noch mal eine Runde mit Thomas und Sten nach Krupka geplant. Die Fahrt
dahin verlief gut, Puls und Gefühl waren gut. In Krupka wollte ich dann
auch wissen was zu holen ist und ich brannte eine 24:20 in den Berg …
persönliche Bestzeit! Oben angekommen meinte Thomas nur: „Das waren aber
keine 25 Minuten ?“ Als er 24:20 hörte, sollte ich schon
zwangsangemeldet werden. Die nächsten 2 Tage wurde ich dann von Thomas,
Sten, Jens und Robert förmlich genötigt mich anzumelden. Selbst meine
Frau sagte dann, jetzt melde Dich endlich mit an. Nach zwei Nächten war
ich dann auch im Kopf soweit und meldete mich als Letzter am Dienstag
doch noch mit an. Die Wettervorhersagen waren zwar mittlerweile auch
nicht mehr so schön, aber was soll‘s – wir konnten ja dieses Jahr oft
genug bei schlechtem Wetter trainieren.
Nach 3 Tagen Kopfkino ging
es also am Freitag los. Mit zwei Rucksäcken auf dem Rücken, in denen
alle meine Radklamotten verstaut waren, fuhr ich zur Frauenkirche. Der
Puls war recht hoch obwohl ich langsam gefahren bin, was wohl an der
Aufregung lag. Dort wurde ich aber langsam ruhiger, hatte ich doch genug
zu tun um alles zu verstauen und die Startnummer anzubringen. Hier und
da ein paar letzte Worte und schon saßen wir auf dem Sattel. Eine Runde
um die Frauenkirche und ab ging es auf meinen bekannten Arbeitsweg.
Ungewollt fand ich mich ganz vorn neben Sirko wieder. Das war ganz und
gar nicht mein Plan, wollte ich doch dieses Mal unter allen Umständen
ankommen. Aber es rollte und die Pulswerte waren OK, also kein Grund
sich Sorgen zu machen. Also ging es mit Sirkos 260 Watt ( dank meines
Zusatzgewichtes muss ich wohl etwas mehr bringen ) zum Rundteil hoch und
dann weiter bis nach Dipps. Dort verabschiedete ich mich erst mal vorn
und ruhte mich im Feld etwas aus bis zur Bergwertung. Moldava bin ich in
aller Ruhe hochgefahren, Pulswerte stimmten und so langsam war ich
überzeugt mich richtig entschieden zu haben. Letztes Jahr war ich hier
schon auf 180 und der Puls ging kaum mehr zurück bis zur Pause. Kurz
nach der Eröffnung stand dann schon Thomas – ihm war der Schlauchreifen
geplatzt. Das ging ja gut los und Thomas Miene dazu sagte mir alles. Bis
zur Pause rollte es ziemlich gut, kein Wind, nur mehrere Platten
störten etwas. Thomas meinte noch kurz vor der Pause: „Jetzt hast Du’s
gleich geschafft oder fährst Du heute weiter ?“ Aber diesen Teil sollte
heute leider Jens übernehmen, er stieg zur Pause aus weil es Ihm genau
so ging wie mir letztes Jahr. Schade wollte er doch mit mir die Berge
hochfahren. Nachdem Sten hier seine Schutzbleche montierte, machte ich
es Ihm nach, sollte es doch in diesem Abschnitt über den Böhmerwald
gehen, in dem es bisher wohl immer geregnet hatte. Auch Ecki gab
„Regenbefehl“, also kam auch noch die Regenjacke ins Trikot. Nach der
Pause ging es gleich wieder unrhythmisch los. Ein Speichenbruch
bescherte uns die nächste Pause. Zum Glück war nichts weiter passiert
und dank dem Materialwagen mussten wir nicht lange warten. Ab hier fuhr
auch Martin mit vorn. Er fühlte sich wohl etwas angestachelt wegen der
„roten Punkte“ von mir und war von der Spitze des Feldes bis zum Ende
des 3. Abschnittes dort nicht mehr zu verdrängen. Durch die Punkte im
ersten Abschnitt hatte ich mir schon etwas Hoffnung auf das Rote
gemacht. Aber zusehends viel es mir schwerer im 2. Abschnitt mit vorn zu
fahren. Zdenek und Martin machten unaufhörlich Druck vorn.
Bergwertung Plasy: Ich rollte vorn mit den Berg runter und wir hatten
Mühe das Feld wieder einzubremsen. Ecki hupte und schwenkte die Fahne
und schon ging es volles Rohr los. Dieses Tempo war nicht lange zu
halten, der Puls schnellte auf 180 hoch aber es fühlte sich gut an und
machte Spaß. Schon bald kam Enno, dem wir Platz machten aber auch er
musste sich recht schnell den Bergfahrern geschlagen geben. Also ging es
weiter im normalen Tempo den Berg hoch. Als nächstes kam Pilsen, sehr
nervige Stadt mit gefühlt noch mehr roten Ampeln als Dresden. Ein
ständiges „Stop and Go“, kaum hatte man an Tempo gewonnen stand man
wieder auf der Bremse. Das Feld zerfiel und am Ortsausgang war 10
Minuten warten angesagt. Dafür rollte es danach gut bis zum Böhmerwald.
Die Eröffnung der Bergwertung dort habe ich nur noch aus der Ferne
gesehen, zu viel Druck wurde gemacht am Anfang des Berges. Der Berg
rollte wegen des flachen Anstieges relativ gut. Wie fast immer kam ich
im guten Mittelfeld an und machte hier meinen ersten Bergpunkt. Bei der
Überfahrt fielen dann auch die ersten und einzigen Regentropfen. Die
Straße wurde zwar leicht feucht, aber nass wurden wir zum Glück nicht.
Zur Pause gab es leckere Suppe und Würstchen, das war genau das richtige
hier um wieder Kraft zu tanken. Noch ein paar Minuten die Füße
hochlegen und schon war ich wieder frisch für die nächste Etappe. Der
Weg nach Passau war auch dank einer Umleitung wunderschön, leider
störten dem Vorwärtsdrang des Feldes wieder zahlreiche Platten.
Nach der schönen Stadtdurchfahrt in Passau ging es direkt in die
Bergwertung, hier kam das 29er das erste Mal zum Einsatz. Das kurze
Steilstück hatte es ordentlich in sich. Der Rest des Berges zog sich
recht flach dahin und schon bald war die Bergwertung erreicht. Mit Alex,
Hilde, Martin und ein paar anderen ging es auf die Suche zur
Abendpause. Mit ein paar extra km und Verspätung ging es endlich ans
Kuchenbuffet. Nach der Pause ging es gut gestärkt mit Licht in die
Nacht. Die Strecke war topfeben und Zdenek machte vorn wieder Druck. Ich
wurde zunehmend müder und konnte kaum noch die Augen aufhalten, das
konnte ja lustig werden in den Morgenstunden. Besserung kam erst an der
Daxluegstraße mit seinem super Blick über Salzburg. Danach kam endlich
die lang ersehnte Nachtpause. Zwei Teller Nudeln und noch etwas Kuchen
füllten die Energiespeicher wieder auf. Nur etwas Füße hochlegen und
ausruhen verschaffte mir neu Kraft. Schlafen war mir zu gefährlich, ich
hatte Angst überhaupt nicht mehr munter zu werden. Die Müdigkeit war wie
verflogen und nach dem Koloman ging es ins Salzachtal. Hier machte
Sirko Druck ohne Ende bis Bruck. Die km flogen nur so dahin. Ich war mir
langsam sicher das ein Finishen machbar ist. Bis Bruck ist kein Thema,
den Glockner werde ich schon irgendwie hochkommen und der Rest wird dann
auch werden – so mein Plan. In Bruck gab es lecker Schnitzel und die
Reste vom Vortag. Für die Glocknerabfahrt noch schnell ein paar warme
Sachen zusammengesucht und schon hupte es wieder drei Mal.
Letztes
Jahr bin den Glockner zwei Mal gefahren, Bestzeit dabei auf der
Glocknerkönigstrecke war exakt 2 Stunden. Ich rechnete mit mindestens
2,5 eher 3 Stunden. Die Anfahrt bis zur Bergwertung war schnell, wir
hatten leichten Rückenwind und ich führte das Feld ins Tal hinein. Zur
Eröffnung entschwanden die üblichen Verdächtigen und es wurde schnell
ruhig in der ersten Rampe. Mit Alex hatte ich ausgemacht dass wir
gemeinsam das Ding meistern werden. Und so sind wir die ersten zwei
Drittel im Gleichschritt hinaufgetreten. Wir fuhren unser Tempo und
wurden von der Hilde, Rolf und noch einem Fahrer überholt. Mein Tritt
war immer noch rund und es lief für mich recht gut. Alex war nicht mehr
so schnell und lies sich immer mehr zurückfallen. Kurz vor der
Bergwertung steckte Rolf hinter einer Feuerwehr fest. Ich zog vorbei und
erreichte das Fuschertörl in 2:15. Dabei wären noch ein paar Reserven
drin gewesen. Da das Wetter schön war fuhr ich noch auf die
Edelweissspitze. Dort gönnte ich mir 15 Minuten Pause und genoss bei
zwei Waffeln die wärmende Sonne und den Ausblick. Jetzt ging es weiter
zum Hochtor, aber irgendwie lief der Motor überhaupt nicht rund. Machte
mir die Höhe zu schaffen ? Ich war jedenfalls froh, als ich endlich das
Hochtor erreichte. Hier war es richtig kalt geworden und ich merkte wie
mein Kreislauf zu tun hat. Schnell trockene Sachen angezogen und leicht
angeschlagen ging es den Berg runter. Die Abfahrt zog sich endlos, die
Konzentration musste ich schwer aufrecht halten und ich war heilfroh als
ich endlich unten ankam. Zu dem Zeitpunkt hatte ich das einzige Mal
ernsthafte Bedenken das Ziel nicht zu erreichen. Aber unten war es
wunderschön warm, die Bergflöhe lagen wohl schon seit Stunden in der
Sonne und ruhten sich aus. Die Wärme und etwas Essen ließen auch meine
Lebensgeister schnell wieder einkehren und schon ging auf in den
vorletzten Teil.
Auch hier stürmte Sirko wieder vornweg, ich hatte
Mühe das Tempo hinten zu halten. Wo nahm der Typ nur diese Kraft her –
Wahnsinn ! Iselsberg und Geilberg rollten ganz gut und schon waren wir
in der letzten Pause. Bei herrlichen 25°C saß ich auf dem warmen
Asphalt. Die Wärme tat meinen Beinen gut und schon hupte es zweimal. Ich
quälte mich hoch und dachte nur: „Ach du Sch… !“ Bis dahin hatte ich
keinerlei Probleme mit dem Verdauungsorgan. Aber jetzt blieb keine Zeit
mehr und so organisierte ich mir nur schnell etwas Papier. Auf dem
kurzen Weg zum Plöckenpass merkte ich schon den Darm krampfen. Ich
hoffte das wird schon wieder, aber es sollte anders kommen. In der
Auffahrt fand ich mich das erste Mal ganz hinten wieder. Nichts ging
mehr. Der Puls hing bei 135 fest und die Kurbel wollte überhaupt nicht
drehen. Der Darm krampfte immer mehr. Nach einem km hielt ich an, lies
Bergfex ziehen und düngte den Wald. Danach ging die Post ab, es waren
mit einem Mal 15 Schläge mehr an Puls da. Ich bolzte den Berg hoch. Ich
hatte das Gefühl an Rainer, Opa Jens und Rolf förmlich vorbei zu
fliegen. Es dauerte nicht lange und ich hatte Bergfex wieder eingeholt.
Das war ein geiles Gefühl, als der Motor wieder rund lief. Zu zweit
erreichten wir die Bergwertung, dort warteten schon ein paar Fahrer. Für
alle Fälle noch mal etwas Papier besorgt und gemeinsam ging es los. Der
Ravascletto sollte laut Jens ein schöner Rollerberg sein. Dieser sollte
aber alles andere als gut rollen. Grober Belag und ordentlich Steigung
machten eine angenehme Auffahrt zunichte. Zu tritt quälten wir uns
fluchend hinauf. Niels und Bergfex machten eine weitere Pause. Ich
wollte einfach nur noch zum Zoncolan und fuhr weiter. Am Einstieg kam
der Rennleiterwagen und versorgte mich noch mal mit Cola. Noch schnell
etwas gezuckerte Sahne rein und auf ging es. Durch den Ort war die
Steigung noch ganz erträglich, aber nach dem kurzen Flachstück ging es
zur Sache, als es in den Wald ging. Abwechselnd im Sitzen und Stehen
fuhr ich die ersten Meter hinauf. Der Puls sprang auf 160, soviel hatte
ich schon seit Stunden nicht mehr. Ich hatte das Gefühl gleich zu
bersten. So konnte es nicht bis nach oben gehen. Erst mal versuchte ich
es mit kurzen Stopps, aber das war nicht wirklich angenehm. Also ging es
weiter im Zickzack. Anders war dieser Berg für mich nicht zu
bewältigen. So konnte ich immerhin den Gipfel auf dem Rad erreichen, was
mein Ziel war. Nach der Hälfte machte ich eine kurze Pause um nochmal
etwas zu essen und zu trinken. Auf Grund der Steilheit wäre ich sonst
wohl umgefallen. Auf dem gesamten ca. 7km langen Steilstück gab es
vielleicht 3 Stellen die „weniger steil“ und 10 Meter lang waren. Zum
Trinken gab es also nur ganz wenige Stellen. Erstaunt war ich nach der
Pause als ich plötzlich ein Schnaufen hinter mir hörte. Es war Rolf.
Wow, mit fast 60 Jahren taucht er hier hinter mir auf und zog noch
vorbei. Das möchte ich in dem Alter auch noch können. Hut ab vor dieser
Leistung ! Allerdings legte Rolf dann auch noch zweimal eine Pause ein
so dass ich wieder vorbei zog. Als dann endlich der erste Tunnel kam,
wusste ich jetzt ist es gleich vorbei. Der kurze Schlussanstieg noch und
schon war es geschafft. Die Tränen übermannten mich vor Freude. Einer
nach dem Anderen kam zu gratulieren und wir lagen uns in den Armen. Ein
unbeschreibliches Gefühl.
Noch vor einer Woche hätte ich das Alles
nicht für möglich gehalten. Ich möchte dafür, vor allem Thomas und Sten
danken, dass sie mich ermutigt haben, mich noch anzumelden. Vor
allem aber ein großer Dank dem ganzen Elbspitzteam, die es mir auch noch
kurz vor knapp ermöglicht haben hier teilzunehmen und für die tolle
Organisation. Alex und sein Versorgungsteam haben fantastisch
gearbeitet. Mir hatte es nie an etwas gemangelt, es war immer genug da
und wir wurden umsorgt wie bei Mutti. Vielen Dank dafür, so etwas habe
ich noch nirgends erlebt ! Ein großer Dank auch an alle anderen
Betreuern, Fahrern und vor allem unserem Rennleiter Ecki . Sie
haben uns super unterstützt und geholfen wo es nur ging – Ihr wart
fantastisch.
Zum Schluss gilt mein ausdrücklicher Dank meiner lieben
Frau und meinen 3 Söhnen. Es ist nicht selbstverständlich, dass Ihr
mich immer wieder trainieren lasst und dafür auf mich verzichten müsst.
Dank eurem tollen Foto am Rad konnte Ich mich immer wieder super
motivieren. Vielen, vielen Dank dafür, das war eine tolle Idee!!!
Elbspitze 2013 (Zdenek alias Sam)
Die fünfte und härteste Ausgabe der Elbspitze (www.elbspitze.de ) ist zu Ende. Am 28.06. stand ich mit 23 Mann am Start.
Am
Ende 775 km und 12000 Höhenmeter am Tacho, Start in Dresden,
Zielankunft am härtesten Anstieg den ich bis jetzt gefahren habe,
dem Monte Zoncolan, inklusive Großglockner Überquerung .
Jeder der 13 Finnischer kann sich als Sieger fühlen.
Da ich 2011 schon mal an einer Ausgabe der Elbspitze teilgenommen
habe,( damals mit Zielankunft am Timmelsjoch), und die Master Wertung
gewonnen habe, ahnte ich was auf mich zukommt.
Trotz diesem
Mörderischen Strecken Profil, war das Finnischen und die Verteidigung
meines Titels von 2011 mein Ziel. Vor allem wollte ich aber mit der fast
gleichen Tollen Truppe wie 2011, diese Herausforderrung erleben.
Um 5:30 an der Frauenkirche in Dresden dann der Start.
Schon nach 48 km kam die Erste Bergwertung. Ich konnte gut mitgehen und
wurde 3. Allerdings explodierte bei Thomas, der sich dann fast alle
restlichen Wertungen holte, bei Antritt der Hinterreifen.
Nach 148 km dann die erste Verpflegung und 30 min. Pause.
Bei der zweiter Bergwertung bei km 165 wurde ich 4.
Eine kurze 10 min. Pause bei km 228 und schon bei km 259 die nächste
Bergwertung in Böhmerwald. Der erste lange Anstieg mit 17,6 km und 655
hm.. Auch da habe ich mich gut als 5.platzieren können.
In
Bayerisch Eisenstein bei km 268 dann die Nächste Verpflegung und 30
Minuten Pause, wo unsere Betreuer eine leckere Suppe und ein Fürst Class
Buffet hingezaubert haben.
Dann ging's weiter Richtung Passau.
25 km vor der nächsten Bergwertung in Passau bekam ich Probleme mit meiner Schaltung.
Die Schaltvorgänge wurden immer langsamer, die Akku Kapazität immer weniger, bis ich gar nicht mehr schalten konnte.
Ein Glück für mich das Jens Wehofski im Begleitfahrzeug gesessen hat
und ich sein Rad haben konnte. An diese Stelle vielen Dank Jens!!!
Ein kurze Stopp am Straßen Rand, Sattel samt Sattelstütze umbauen,
Schuhe wechseln, da Jens Power Plattes fahrt und seine Pedale gingen
nicht auf.
Zum Glück haben wir fast die gleiche Schuhgröße. Das Fast
hatte sich dann Bestätigt, wo ich Probleme mit meinem Füssen bekam. Da
musste ich aber durch.
Dann ging's in Zeitfahrmanier dem Feld hinter
her. Die Wertung in Passau bei km 355 fand dann ohne mich statt, aber
ich konnte wieder aufschließen.
In Schärding am Marktplatz dann die
Nächste Verpflegung bei km 366 um 21:30 Uhr. Diese mal 45 Minuten,
da wir uns auf die Nachtfahrt vorbereiten mussten und die Beleuchtung
montierten.
Um 1:03 Uhr dann die erste richtige
Alpenwertung Am Daxlueg mit durchschnittlichen Steigung von 9,4% . Auch
da konnte ich gut mitgehen und wurde sogar dritte.
Zwischen durch
sammelte ich immer fleißig Punkte für die Wertung " Aktivste Fahrer" mit
viel Führungsarbeit im Feld und ging in Führung.
Eine ausgedehnte
Verpflegung Pause um 2:50 bei km 476 in einem
wohltemperierten Sportheim, nutzten einige Fahrer um die Augen kurz
zuzumachen. Nach 75 min. ging's warm eingepackt weiter.
Bergwertung
am Koloman bei km 495 konnte ich als 5. Finnischen und es ging weiter
Richtung Bruck/Großglocknerstraße, wo das Super Betreuerteam eine
Verpflegung stelle mit leckerem Frühstück vorbereitet hat.
Diese 80km musste ich wie schon vor zwei Jahren, arg mit Sekundenschlaf kämpfen.
Mit einem Small Talk mit Sirko habe ich mich doch noch in die Frühstückspause bei km 570 gerettet.
60 Minuten zum Essen umziehen und sich neu motivieren.
Überquerung von Großglockner mit Wertungen am Fuschertörl, optional Sonderwertung Edelweißspitze und am Hochtor, stand an.
Die Sonne kam auf und es ging los. Im Berg reingefahren nahm ich mein
Rhythmus wieder auf und nach ein Paar Kilometern musste ich rausnehmen.
Ich war einfach nicht in der Verfassung mein Tempo zu gehen, ein Resultat meiner Strategie.
Bei allen Wertungen mit zu gehen, viel Arbeit im Feld zu leisten und selten die Beine hängen zu lassen.
Dazu kamen noch geschätzte 100 stinkende, rußende Oldtimer Feuerwehr LKWs, die sich in meinem Tempo hoch gerungen haben.
Ein Leckerbissen für weit offene Lunge.
Es reichte noch für Platz 6 an beiden Wertungen.
Nach der Abfahrt in Heiligenblut in der nächsten Verpflegung wieder angekommen, war ich durchgefroren und einfach nur müde.
Ich legte mich in den verschwitzten Winterklamotten in die Wiese und musste mich erst einmal sammeln
Zum Glück schien die Mittagsonne, und da bäumte ich mich wieder auf.
Frisch umgezogen im Sommeroutfit, bei Kilometerstand 630, ging es in
den vorletzten Abschnitt mit Wertungen am Iselsberg , wo ich
dritter wurde und am Gailberg mit Platz vier wieder voll in Rennmodus.
An der letzten Pause vor dem Ziel bei km 680 wurde es ernst.
Das letzte Mal umziehen. Die Sonne produzierte Temperaturen über
25°C und somit habe ich nur das notwendigste an und dabei.
Laut Roadbook erwarten uns noch 57km,mit Plöckenpass, Ravascletto und Monte Zoncolan drei Pässe und 2300 Höhenmeter.
Das es 30 km mehr waren mussten wir erst später erfahren.
Der
Rennleiter hat uns den letzten Streckenabschnitt beschrieben und
versprochen den Weg noch Auszuschildern . Trotzdem machte ich mir
Sorgen, sollte ich alleine bleiben, den richtigen Weg zu finden.
Unmittelbar
nach der Verpflegung gab es den Startschuss , und das Feld blieb im
Gegensatz zu vorher noch kompakt . Erst wen es richtig in die Steigung
ging, Starteten die übrigen Verdächtigen durch . Thomas und Stan setzten
sich sofort ab und Sirko machte die Pace für mich und noch zwei
Mitbewerber. Auch wir setzten uns von restlichem Feld ab.
An
eine Zwischenabfahrt mit total zerbombte Straße setzte ich mich in
Front und machte richtig Druck. Dann waren wir zu dritt. Mitten in
Ravascletto musste ich dann abreißen lassen und war auf mich selbst
gestellt. Nach der Abfahrt von Ravascletto musste eigentlich laut
Roadbook und der Beschreibung von Rennleiter, die Abzweigung zum Monte
Zoncolan kommen.
So hielt ich Ausschau nach Elbspitze
Schildern, kontrollierte mein Tacho und immer wenn ich dachte ich
habe mich verfahren, sah ich ein Schild und atmete durch . Es waren eben
die 30 km mehr zum fahren und dann kam die Abzweigung zum Monte
Zoncolan . Leider war der Schild ein wenig Unglücklich platziert und so
bog ich eine Straße zu früh ab und drehte noch kleine Schleife durch
Dorf. Unter fahren fragte ich mit meinem perfektem Italienisch einige
Leute "Strada Monte Zoncolan " ? und alle winkten in eine Richtung.
So bin ich auf ein mal angekommen. Ich fuhr auf die Furchterregende Rampe zu und stellte mir die Frage " Wie soll das gehen?"
Also die kleinste Übersetzung auflegen und hoch. Das ging ein Kilometer gut, dann stand ich.
Neu einklinken und durchstarten - keine Schanze. Runterfahren und neu
Starten - um Gottes Willen. Also zog ich meine Radschuhe aus und schob.
Es hat lange zwei Kilometer gedauert bis eine entschärfte Kurve kam und
ich wieder mit dem Rad anfahren konnte. Die restlichen 5 Kilometer habe
ich mich dann durchgebissen .
Unter Anfeuerung der
Rennleitung , Betreuer um den vier Champs die vor mir gefinisht haben,
bin ich überglücklich und emotional völlig überwältig durch Ziel
gefahren.
Somit wurde ich „Grand Master Sieger“, zweite
in der Wertung " Aktivste Fahrer", vierte in "Bergkönig" Wertung und
gesamt fünfte.
An dieser Stelle vielen Dank an Jens Wehovsky und das
ganze Org. Team. Respekt und Dank an alle Mitbewerber für das faire
Wettkampf und auch an alle Beteiligten für die freundschaftliche, fast
schon Familiäre Atmosphäre.
PS: Monte Zoncolan- ich komme wieder und begleiche die offene Rechnung.
Beste Grüße
Sam
Elbspitze 2013 (Lars alias Hilde)
Eigentlich hatte ich mir nach meiner Elbspitzteilnahme im letzten Jahr gesagt: „einmal reicht“. Zu groß waren die Qualen, zu schlimm die Schmerzen im Knie, die mich auch noch lange nach der Tour 2012 begleiteten. Doch ist der Schmerz einmal vorbei, vergisst der menschliche Körper eben sehr schnell, wie sich das damals angefühlt hat, so dass im Herbst die Lust auf eine erneute Teilnahme aufkeimte. Da ich in 2012 unerwartet gut gefinisht hatte, kam gleichzeitig tief in mir der Traum von etwas noch Größerem auf. Allein das Tragen des „normalen“ Elbspitztrikots lässt einen 2 km/h schneller fahren. Wie würde sich das wohl mit einem gewonnen Wertungstrikot anfühlen? Das Projekt begann. Das Rad musste leichter werden und ich natürlich auch. Mein im November geborenes Töchterlein würde es mir ermöglichen Elternzeit zu nehmen und ein ausgedehntes 2 monatiges Trainingslager in Spanien und Frankreich zu absolvieren. Die Rahmenbedingungen waren also ideal. Bis zum Beginn der Elbspitze bescheinigte mir mein neuer Trainingspartner „STRAVA“ eine gute Form. Gleichzeitig musste ich natürlich zur Kenntnis nehmen, wie die Konkurrenz ebenfalls Fabelzeiten in die Berge kloppte. Die Vorfreude stieg.
Als ich am Freitagmorgen an den Start rollte, stand
meine Taktik fest. An erster Stelle stand natürlich ankommen, was für
diese Hammerstrecke keine Selbstverständlichkeit sein würde. Das Wetter
dachte ich mir, würde dieses Jahr nicht den Ausschlag geben. Schlimmer
als 2012 konnte es eigentlich nicht kommen. Das größte Fragezeichen
stand wie immer hinter meinem Knie. Ich wollte mich aus den großen
Bergschlachten in vorderster Front raushalten und nur hier und da ein
paar Punkte einsammeln. Das letzte Jahr hat mir gezeigt, dass Thomas,
Sten und Sirko jeden Berg mit einer Genugtuung auf Anschlag fahren und
das eben auch können. Das wäre einfach zu viel für mich. Der Kampf um
Rot kam für mich auch nicht in Frage. Zu groß die Gefahr des
Totalausfalls wie letztes Jahr bei Alex und auch dieses Jahr wieder bei
Martin. Also immer mal mit führen, aber dosiert ohne sich total zu
schrotten. Da ich wusste, dass das grüne Sondertrikot sehr hart umkämpft
sein würde, wollte ich mich auch hier raushalten. Blieb also nur noch
ganz bescheiden Gelb. Das klingt abgehoben, ist aber wie ich finde, der
Weg des geringsten Wiederstandes, da man eben nur auf dem letzten
Teilstück ordentlich zünden muss. Die Fahrt konnte beginnen.
Das
Einrollen nach Moldawa fühlte sich schon mal viel entspannter an als im
Vorjahr. Auch die Eröffnung der 1. Bergwertung mit den davonfahrenden
üblichen Verdächtigen wirkte auf mich nicht mehr so außerirdisch. Ich
war der Überzeugung, dass ich das Tempo hätte durchaus mitgehen können,
aber ich hielt mich zurück. Für die 2. Bergwertung in Plasy hatte ich
mir vorgenommen mal mit reinzuhalten. Leider hielten sich die Bergfahrer
hier erst mal zurück und stachelten stattdessen Enno an, sich die
Wertung zu holen. Dieser fuhr wie begast und war kurz vorm zerbersten,
was er kurz darauf dann auch tat. Danach gings dann zum Glück doch noch
los und ich hängte mich an das Hinterrad von Sten. Thomas zog an und
riss ein kleines Loch. Sten fuhr dieses kurz darauf zu und ging gleich
vorbei. Als plötzlich auch Sten rausnahm sah ich meine Chance und zog
durch. Erster. Für mich war die Elbspitze hier schon gelaufen. Nach
diesem kurzen Hoch kam prompt die Ernüchterung. Rauf zum Böhmerwald ging
nichts. Obs am Essen oder Trinken lag, weiß ich nicht. Vielleicht
hatten mich auch die Führungskilometer neben dem Weltmeister bei Puls
170 zu viele Körner gekostet. Wahnsinn was Zdenek da so in der Ebene
drückt. Ich hatte jedenfalls am Berg große Mühe an Björn dran zu
bleiben. Auch die anderen alten Herren um Thomas Geiger, Opa Jens und
Rolf sahen entspannter aus. Nach der 2. Verpflegung musste ich also
irgendwie wieder regenerieren aber der Magen rebellierte. Ich musste auf
die Hütte, aber wie. Da Feld rollte und rollte. Dann der langerhoffte
Platten ich glaube von Opa Jens. Runter vom Bock, aber wohin? Weit und
breit kein Busch. Also seinen Anstand kurz vergessen und hinter das
Bushäuschen gehockt. Grandios. Bis Passau ging es ja dann zum Glück auch
recht entspannt weiter. Nach der Abendpause ging es also in die Nacht
und mit der Nacht kamen dann auch die langerwarteten Probleme mit meinen
Hufen. Das rechte Knie fing an zu muckern und in der linken Kniekehle
verspürte ich ein nie dagewesenes Ziehen. Offenbar war der Sattel etwas
zu hoch was die Sehnen reizte. Ich konnte das Bein kaum noch beugen.
Wohl dem der sich vor einem Ultramarathon mal auf mehr als 200 km
testet. Ab der Nachtpause war also Voltaren salben angesagt. Ich hoffe
Salben steht nicht auf Herrn Steiners Dopingliste und ich werde nicht
nachträglich disqualifiziert. Wirklich geholfen hat es zumindest in der
Nacht nichts. Auch die 3 paar Beinlinge brachten keine Verbesserung. Ich
hatte große Bedenken bezüglich meines Durchkommens, da der eigentliche
Hammer ja noch bevorstand. Durch die Nacht bin ich dann ganz gut
gekommen. Irgendwie macht mir das nicht so viel aus. Viele andere hatten
da in den Morgenstunden offenbar mehr Probleme. Mit der Abfahrt aus
Bruck ging es in die entscheidende Phase. Schon am Einstieg musste ich
fasst alle ziehen lassen. Das machte mir Angst. Die Knie taten immer
noch weh, also nutzte ich den ewig langen Anstieg um an einer neuartigen
Schub-Drück-Technik zu arbeiten. Tatsächlich wurden die Schmerzen
weniger. Durch die wiedergewonnen Lebensfreude konnte ich mich langsam
von hinten weiter vor würgen. Am Fuschertörl rief mir dann Jens zu, dass
ich eine halbe Stunde auf Thomas und Sten Rückstand hatte. Das war
schon ein kleiner Tiefschlag, andererseits war ich auch recht entspannt
unterwegs gewesen und hatte mich an den schneebedeckten Gipfeln ergötzt.
Auf der Abfahrt schloss ich zu Sam auf und gemeinsam rollten wir in die
wohl schönste Pause der Tour. Sonnenbaden auf der Elbspitze, ein
Traum. Das hatte ich das ganze Jahr noch nicht. Nach der vorletzten
kleinen „Überführungsetappe“ sollte es dann also losgehen. Nach der
ganzen Huddellei hatte ich mich schon vor längerer Zeit von meinem
ursprünglichen Ziel verabschiedet. Vielleicht war es aber auch nur das
fehlende Selbstvertrauen. Ich lies Thomas und Sten fahren und hängte
mich an Sirko und Sam. Eigentlich wollte ich nur noch möglichst schnell
ins Ziel, um dann endlich keine Berge mehr fahren zu müssen. Die
Auffahrt zum Plöckenpass lief gut. Lange konnten wir auch das Spitzenduo
noch erspähen. Am Ravascletto lief es sogar noch besser und ich war
total überrascht als Sam auf einmal reissen ließ. Ich dachte der Mann
platzt nie. Erst wollten wir warten, aber Zdenek rief uns zu
weiterzufahren. Er war wirklich breit. Nun sollte es also zum kleinen
Revival der Elbspitze 2012 kommen, nur diesmal nicht um Gelb. Bei wohlig
warmen Temperaturen fuhren wir in meinen „Hausberg“. Hausberg daher,
weil ich den Zoncolan dieses Jahr bestimmt schon 5 mal als Video auf
meiner Rolle im Winter gefahren war. Irgendwie fühlte es sich da nur
etwas einfacher an. Die Realität sah anders aus. Ich bin noch nie einen
Berg so hochgeeumelt. Das Ding war so steil, dass man nur 2 oder 3
Stellen hatte um überhaupt mal zur Flasche greifen zu können und dabei
nicht umzufallen. Am Anfang lies ich Sirko vor, damit wir uns beim
schlängeln nicht gegenseitig umfuhren. Zu schmal war der Weg für ein
Duell Seite an Seite. Von hinten musste ich dann mit ansehen, wie er
langsam immer weiter entwich. Nicht viel aber merklich. Nach gut 700 hm
kam ich plötzlich wieder ran. Sirko gab komische Grunzlaute von sich und
in einer Kurve scherte er aus um nachzutanken. Mit Demut ging ich
innen vorbei und erhöhte das Tempo. Moralisch fuhr ich die ganze Zeit
400 hm hinter Sirko. Schließlich hatte er von Anbeginn der Tour seine
Kraft für die Gruppe investiert und insbesondere die Nacht fast komplett
im Wind verbracht. Auch die 12 Berge vorher dienten ihm nicht zur
Regeneration. Ich dagegen war sehr dosiert gefahren. Moral hin oder her,
jetzt musste geschlachtet werden. Ich hielt das Tempo soweit möglich
oben, weil ich wusste das Sirko nicht einfach aufgibt. Niemand kann sich
so quälen wie er. Mit Magenkrämpfen kam ich aus dem letzten Tunnel und
vernahm vom Gipfel die ersten „Hilde“-Rufe. Den Tränen nahe schraubte
ich mich die letzten Kehren hoch, wo ich vom halben Betreuungsteam und
den beiden Erstplatzierten lautstark empfangen wurde. Ganz groß. Kurz
danach kam auch schon Sirko aus dem Tunnel geschossen. Er hatte sich wie
erwartet erholt und war mir wieder näher gekommen. Wahnsinn.
Auch
wenn mein Traum von einem Trikot nicht in Erfüllung gegangen ist, bin
ich überglücklich und sehr stolz ein Teil der Elbspitze 2013 gewesen zu
sein. Die Trikots sind alle genau dort wo sie hingehören.
Vielen
Dank an alle Organisatoren und besonders das Verpflegungsteam. Wie ihr
uns immer in Empfang genommen und bemuttert habt, war echt genial, auch
wenn ich von euren Gels und Isodrinks jetzt erstmal echt genug habe ;).
Elbspitze 2013 (Niels)
Als ich Anfang März vor meinem Rechner saß und mir mal wieder die Strecke
der diesjährigen Tour und die Berichte der letzten Jahre angehen habe,
wusste ich, jetzt oder nie!
Getreu nach dem Motto: „Man darf es nicht nur wollen, man muss es auch tun!“
Nur die große Frage war, wie trainiert man für so einen Ultramarathon?
Ich bin die letzten Jahre schon viele Marathons gefahren, Ötztaler,
Engadiner, Dolomitenrundfahrt, Schwalbe Tour Transalp, …, aber das jetzt
übertrifft alles!
Schon beim lesen der Streckendaten erstart man vor erfurcht, 737 km mit 12000 hm von Dresden auf den Monte Zoncolan in gut 36h.
Die Vorbreitung verlief eher weniger optimal. Schon Ende des letzten
Jahres stand fest, dass es ein Trainingslager im Süden nicht geben wird,
also Grundlage in der Heimat fahren! Eigentlich alles kein Problem,
hätte sich der Winter nicht überlegt, dieses Jahr etwas Überstunden zu
machen und die weiße Pracht bis Mitte April in der Oberlausitz liegen zu
lassen.
Somit hieß der Trainingsplan am Anfang des Jahres
Langlauf, Spinning und Joggen. Mit den ersten schönen Tagen ging es dann
aber gleich aufs Rad und es wurden die Kilometer nur so runter gespult.
Jeder Woche ca. 450 km Training, bei einem 40h Job nicht immer leicht
und kostet so manche Entbehrung.
Deswegen habe ich mich auch
entschieden im Mai noch einmal 14 Tage den Bock in die Ecke zu stellen
und mir eine Auszeit zu gönnen. Einfach mal andere Dinge im Leben
genießen!
Danach galt wieder volle Konzentration auf das Ziel „Monte
Zoncolan“, nur dass das Wetter immer noch nicht besser geworden war.
Bis zu sechs Stunden im strömenden Regen fahren, gehörten nun leider des
Öfteren dazu. Wenigstens wusste ich, falls das Wetter bei der Elbspitze
schlecht werden sollte, bin ich gerüstet.
Nun war es soweit,
am 28.06. nach einer kurzen Nacht, klingelte um 3 Uhr der Wecker. Noch
kurz einen Kaffee getrunken und ab ging es mit dem Auto nach Dresden. Um
04:30 Uhr war Treff an der Frauenkirche, kurz einschreiben, Startpaket
in empfang nehmen und die letzten Vorbereitungen treffen. Gleich am
Start bekam jeder sein Elbspitze-Trikot, das sofort übergestreift wurde.
Ich war schon etwas stolz zu den 23 Startern zu gehören die die 737 km
in Angriff nehmen. Jetzt galt es „nur“ noch zu finishen.
Der
Tross setzte sich um 05:30 Uhr in Bewegung. Gleich zum munter werden
ging es die ersten 48 km nur bergauf zum Grenzübergang Moladva im
Erzgebirge, wo die erste von 14 Bergwertungen auf der Tour ausgetragen
wurde.
Für mich war das einzige Ziel, mit dem Rad auf dem Monte
Zoncolan anzukommen und deshalb galt es sich aus jeglichem Kampf um
eines der Wertungstrikots heraus zu halten. Bloß nicht überpacen und den
Puls zu weit nach oben treiben, um Körner zu sparen.
Die nächsten
Kilometer bis zur ersten Verpflegungspause bei km 148 vergingen wie im
Flug. Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht, was das
Organisations-Team da auf die Beine gestellt hat, war ganz große Klasse!
Das war ein 5 Sterne Buffet für Radfahrer. Alles was das Herz begehrt
und was man braucht um genügend Kraft für den nächsten Abschnitt zu
sammeln. Man musste sich nur noch hinsetzten und sich durch das
Schlaraffenland futtern und trinken.
Im zweiten Abschnitt musste
Plasy und der Böhmerwald überwunden werden. Zwei Anstiege die nicht sehr
steil waren und sich gut fahren lassen, immer in dem Tempo, dass man in
der Mitte des Feldes oben ankam. Nach vorne gab es eh keine Ambitionen
und nach hinten das Auge immer offen halten, um mit genügend Vorsprung
vor dem Ende des Feldes oben anzukommen.
Bei km 268 folgte die
zweite Pause bevor es weiter Richtung Passau ging. In den Abschnitten
zwischen den Bergwertungen fuhr die Gruppe geschlossen, es wurde zwar
zügig gefahren, aber im Windschatten konnte ich gut mitrollen und man
merkte gar nicht, dass die Kilometer um Kilometer vergingen.
An der
Abendpause hinter Passau hatten wir bereits 362 km geschafft und die
Beine waren noch ziemlich frisch und die Laune bestens. Das Licht wurde
montiert und ab ging es in die Nacht.
Auf dem Weg zur Nachtpause
stand noch der Anstieg Daxlueg im Weg. Hier musste ich das erste Mal
richtig auf die Zähne beißen, denn der kurze Anstieg von 3,2 km aber 9,4
% Durchschnittssteigung verlangte im Dunkeln schon einiges ab. Dafür
wurde man zwischendurch immer wieder mit einem herrlichen Blick über das
leuchtende Salzburg belohnt.
Die Nachtpause war mit 75 min die
längste und ich hatte nach der reichhaltigen Nudelparty um 1 Uhr nachts,
noch genügend Zeit mal für eine halbe Stunde die Augen zu schließen.
Mittlerweile war das Thermometer unter 10°C gefallen und die Motivation
zum weiterfahren sank erheblich.
In warme Sachen eingepackt, ging
es weiter auf den 6,5 km langen Koloman, wo der Puls noch einmal nach
oben schnellte. Perfekt um wach zu bleiben.
Ab jetzt begann dass vor
dem ich mich immer gefürchtet hatte. Auf einmal war jegliche Motivation
verflogen. Die Strecke war nicht schwer und zog sich nur leicht
ansteigend über Bischofshofen nach Bruck am Großglockener. Die Müdigkeit
war aber so stark, dass ich alle meine Kraft investieren musste um
einfach nur die Augen offen zu halten. Selbst in den Beinen merkte ich
auf einmal, dass jeglicher Saft raus war. Ich bekam keine Kraft mehr auf
die Pedale und jede noch so kleine Erhebung wurde zur Qual. … Es ging
nichts mehr! … In dem Moment auf dem Rad war mir fast alles scheiß egal,
ich wollte nur noch in den Bus! Vor allem wusste ich ja was noch vor
mir lag, gute 200 km und 5000 hm durch die Alpen.
Ich weiß nicht mal
mehr genau wie spät es war als ich in Bruck eintrudelte, ich schätze
mal auf etwas zwischen sechs und halb sieben. Nun stand ich da und
wusste weder ein noch aus. War es das jetzt? Die Tatsache das es oben
auf dem Glockner Temperaturen um 0°C hatte und noch eine geschlossene
Schneedecke rechts und links neben der Straße lag, taten zu der
Entscheidung weiter zu fahren nicht unbedingt bei.
Gebe ich jetzt
auf und setzte mich zu den schon ausgeschiedenen in den Bus, oder
probiere ich es? … Erst einmal setzten und Frühstücken!
Nach ein paar Schnittchen und einem leckeren Schnitzel stand die Entscheidung fest.
Es geht weiter! Irgendwie komm ich auf diesen ollen Glockner schon hoch! … Und wenn nicht? … Das gibt’s nicht!!!
Also frische Sachen angezogen und auf ging es, knapp 2000 hm übers
Fuschertötl zum Hochtor. Den Anstieg habe ich mich schon öfters hoch
gequält aber so gestorben bin ich da noch nie. Einfach nur weiter, noch
15 km zum Gipfel, noch 10, noch 5, … und irgendwann war ich oben! Diesen
Glücksmoment kann man nicht beschreiben, einfach nur pure Emotion!
Jetzt hieß es aber schnell warme Sachen an und runter zur vorletzten Pausehinter Heiligenblut!
Unten lagen schon unsere Bergziegen in der warmen Sonne und genossen
die Sonnenstrahlen. Also Decke geschnappt und gleich mit auf die Wiese
gelegt. Ich merkte sofort wie mich die Sonne mit neuer Energie
volltankte und mir neue Kraft gab. Das war echt der Wahnsinn, denn ich
fühlte mich wie neu geboren und nicht wie einer der schon 650 km in den
Beinen hat.
Ab jetzt war es ein Traum und das Ziel in greifbarer
Nähe, mit einem 40er Streifen ging es bei 20°C und Sonnenschein, den
Akku voll aufgeladen, weiter Richtung Süden.
Über den Iselsberg (5,6
km) und den Gailberg (6,7 km) folg ich einfach nur drüber und konnte
mir sogar noch ein paar Bergpunkte sichern. Eigentlich unvorstellbar,
wenn ich überlege wie es mir paar Stunden zuvor ergangen ist!
An der
letzten Pause war mir schon klar, dass ich auf jeden fall finishen
werde und das beflügelte mich noch umso mehr. Über den Plöckenpass und
Ravascletto ging es zum Fuße des Monte Zoncolan.
Die letzten 10,5
km mit 1200 hm und einer Durchschnittssteigung von 11,5% sollten mir
aber noch einmal alles abverlangen. Ich wusste, dass der Berg schwer
werden würde, aber das war kein Berg, das war steil, steiler, Monte
Zoncolan!!! Mit 5 km/h und Zickzack quälte ich mich Meter für Meter
weiter, mit der Gewissheit, dass es wohl doch noch etwas länger dauern
wird, bis ich da oben bin.
Nach einer gefühlten Ewigkeit stand da an
der Wand auf einmal „ultimo kilometro“! Jetzt war es gleich geschafft,
noch durch drei Tunnel und dann sah man schon die letzten 300m zum
Gipfel. Ein Teil unsere Betreuer stand noch oben und wartete auf jeden
einzelnen der 13 Finisher mit tobendem Applaus. … Einfach nur GÄNSEHAUT
PUR!!!
Am Ende im Hotel standen 775 km, 12.018 hm und
eine netto Fahrzeit von 30 h 05 min auf meinem Tacho, dazu ein
Durchschnittspuls von 139, einem Maximalpuls von 172 und einem
Kalorienverbrauch von 15.593!
Mein Fazit:
Ich habe schon
viele Events mitgemacht und einiges erlebt und kann zu recht sagen: Was
das Organisationsteam der Elbspitze auf die Beine gestellt hat ist
grandios! Eine Strecke die jedem alles abverlangt, eine Verpflegung die
keine Wünsche offen lässt, ein Betreuerteam das mit Herzblut dabei ist
und dies in jeder Sekunde der 37 h auch zeigt. Ihr seid einfach nur
Weltklasse!!!
Ich bin schon gespannt, welche Strecke ihr für
das Jahr 2014 heraus sucht, wenn die Zeit passt und die Vorbereitung
stimmt, dann wird dies sicher nicht meine letzte Elbspitze gewesen sein!
Nur dann wird es neben dem Ziel zu finishen, definitiv noch ein weiteres Ziel geben! ;-)
Elbspitze 2013 (Alex)
Seit 2007 bzw. richtig seit 2008 kenne ich Enno jetzt und wir haben bereits
viel erlebt, aber dieses Jahr sind wir freundschaftlich noch viel mehr
als sonst zusammengewachsen und ich hatte mir vorgenommen all meine
Ambitionen komplett abzuschalten - was mir ohnehin als momentan eher
"Genussradfahrer" wie Robert so schön formulierte, nicht schwer fiel -
und mit ihm am Ende den Zoncolan gemeinsam hochzufahren. Egal ob 18 Uhr
oder 23 Uhr. Das stand völlig außer Frage.
Ich bin kein Typ der nah
am Wasser gebaut ist, aber ja, in Döllach standen mir Tränen in den
Augen nur beim Gedanken das Enno jetzt im Rennleiterauto sitzt, welches
gerade ankam. Und leider saß er drin. Mich hat das so sehr angekotzt,
aber was soll man machen. Auf dem Fuschertörl hielt ich an und wartete
an der Bergwertung, andere kamen, aber nicht das weiße Scott Addict mit
den Boras. Und keine Minute später ereilte mich ein Anruf auf meinem
Handy, es stand zwar "Anonym" drauf, aber ich wusste natürlich, das kann
nur Enno sein. Ab da vermutete ich Böses.
Tja, was blieb dann
anderes übrig, als es hinzunehmen wie es ist und das Ding, vorallem zu
Ehren Ennos, zu Ende zu fahren. Das Wetter hat es verdammt gut mit uns
gemeint und das Ganze sehr vereinfacht. Als 5 facher
Elbspitze-Teilnehmer habe ich alle Wetterkapriolen erlebt und kann daher
sagen, das 2013 sicher streckentechnisch die schwerste Strecke war,
aber auf gar keinen Fall die schwerste Elbspitze war. Das ist ganz klar.
Mit Markus Illmann, degradiert zu meinem Edelhelfer am
Böhmerwald-Anstieg, war es ein geniales Gefühl 75 % des Anstieges mit
dem großen Blatt hinaufzufahren und ihm in den Flachstücken Befehle zu
geben, wie er jetzt genau Druck machen soll. Das war schon ein
richtiger erster Flash bei Kilometer 265.
Die Bergwertung in Passau hat sehr viel Spaß gemacht. 34/29 flüssig in der 21% Rampe treten zu können war sehr schön.
SAM, du bist und bleibst meine Nummer 1. Du hast etwas, was man nicht
beschreiben kann. Wir müssen öfter was gemeinsam machen und nicht nur
alle zwei Jahre mal die ES fahren. Unglaublich !
Aber diese
Sache ist schon verdammt viel Kopf. Vor 2 Jahren wäre ich nach
Finaleröffnung bei Sirko, Zdenek und Lars am Plöckenpass einfach bis
Oben hin drangeblieben, egal ob der Puls schon 173 Schläge zeigt. Das
wäre mir einfach egal gewesen. Heute bin ich ruhiger, sehr viel ruhiger
und nehme einfach raus. Mehr Dinge am Streckenrand wahrnehmen tu ich
deswegen aber trotzdem noch nicht :D
Wie es weitergeht, bleibt
ungewiss. Eigentlich sollte man jetzt sagen, danke ES. Das waren super
tolle 5 Jahre. Aber nun ist es Zeit, für was neues, anderes.
In diesem Sinne
Alex
Elbspitze 2013 (Thomas Hoffmeister)
Der 5. Start zum Elbspitze – Ultraradmarathon für mich sollte ein
Erfolgserlebnis werden. Nach der Schmach von 2012 -wo ich das Rennen
witterungsbedingt aufgab- galt es im Winter durch ausreichend
Grundlage und darauf aufsattelnd im Lenz entsprechende Bergfestigkeit
das Fundament für einen erfolgreichen Wettkampf zu legen. Das
Ziel war nicht nur zu finishen, sondern den Favoriten in 2013
ordentlich einzuheizen, denn wenn man über Jahre die Nase immer
ziemlich weit vorn hatte und dann verletzungsbedingt nur
hinterherfährt, ist das einfach unzufriedenstellend und nagt verdammt
nochmal gehörig am Ego. Das sollte sich wieder ändern. Immerhin
ging es zum Monte Zoncolan, die Strecke für die ich mich seit Jahren im
Organisationsteam einsetzte. Mit knapp 8.000km und deutlich über
100.000hm in den Beinen ging es außerordentlich gut vorbereitet und
mit der Überzeugung konkurrenzfähig zu sein an den Start. Im
Alpentrainingslager wurde an der Bergform gefeilt und die
Referenzzeiten an meinen Trainingsbergen wurden allesamt verbessert.
Von Aufregung reden wir jetzt mal lieber nicht, die ist trotz
hinreichender Routine ausreichend schlimm, so dass man die Nächte vorm
Start schwer einschlafen und auch nie durchschlafen kann. Nach
blasenbedingten Boxenstopp‘s fällt das Wiedereinschlafen in den Tagen
vor dem Start noch viel schwerer und man hat wiederholt ausreichend
Gelegenheit alle Eventualitäten im Kinosaal, dem sogenannten
Kopfkino, live durchzuspielen. Von nochmal scheitern, über
Schneefall oder wieder nicht konkurrenzfähig zu sein geht der Film auch
manchmal positiv aus. Schrecklich sage ich Euch. Als
Organisationsteammitglied geht mir neben der sportlichen Aufregung auch
noch allerhand Organisatorisches durch die Birne, was aber durch
unsere Helfer samt Rennleiter Ecki Bubel und Verpflegungschef
Alexander Steiner wie jedes Jahr mit Bravour gemeistert
wurde. An dieser Stelle nochmals ein ganz ganz großes Dankeschön
an Euch alle, ihr habt wiedermal ein Weltklasseevent maßgeblich positiv
unterstützt und zum Erfolg des ganzen Elbspitzetrosses erheblich
beigetragen. Dank auch an unsere Sponsoren, ohne deren finanzielle und
materielle Unterstützung die Durchführung dieses Events nicht zu
stemmen gewesen wäre.
Was ist kleben geblieben von der Elbspitze 2013.
Wir waren eine verdammt starke Truppe, trotz der schwierigen Strecke
finishten 13 von 23 Fahrern. Leider mussten wir uns zum Erreichen des
Teamziels von 10 Fahrern trennen, die mehr oder weniger freiwillig aus
der Elbspitze ausstiegen. Auch Enno, ein Elbspitze-Urgestein
mussten wir am Großglockner aus dem Rennen nehmen, da das Finishen für
ihn leider ein völlig unrealistisches Szenario geworden war und das
Team dadurch im Zeitplan blieb. So traurig das auch ist, so notwendig
ist das. Nach den vielen Wetterkapriolen während der vergangenen 4
Elbspitzen verwöhnte uns Petrus ungeahnt mit bestem Radfahrerwetter
und ließ die Regenkübel ausnahmsweise stecken. Beispielhaft hierfür die
Pause in Döllach, nach der Überquerung der Großglockner
Hochalpenstraße. Sonnenbaden war angesagt. Wie die Heringe lagen Sten,
Hilde, Zdenek und ich auf der Wiese und erwärmten die von der Abfahrt
ausgekühlten Körper auf Betriebstemperatur, wir trugen Sonnencreme auf
und bekleideten uns kurz/kurz. Ja so etwas zur Elbspitze, ich
habe es mir immer gewünscht, 2013 endlich war es soweit.
Doch zurück zur Hochalpenstraße. Nach der Frühstückspause in Bruck galt
es 2.000 Höhenmeter zu bewältigen und dabei auch die Ehrenbergwertung
auf der Edelweißspitze in 2.571m üNN auszufahren. Mit Sten, dem
Dominator des vergangenen Jahres wurde die Befahrung der
Hochalpenstraße zum euphorischsten Moment der Elbspitze 2013. Meter um
Meter schraubten wir uns in einem ordentlichen Tempo nach oben und
überquerten nach nur 1:45h die Bergwertung am Fuscher Törl, die Sten
sich holte. Weitere 13min später rammelten wir freudestrahlend durch
das von Dietmar gesponserte Zielband auf der Edelweißspitze und
schlugen an an der Cima Coppi der Elbspitze 2013, dort wo vor 5 Jahren
der Mythos Elbspitze geboren wurde, an. Danke Dietmar, dieses Zielband
wird inmitten anderer Radsporttrophäen einen würdigen Platz finden und
mich im Winter beim stink’schen Rollentraining an den emotionalsten
Radsportaugenblick 2013 erinnern lassen. Danke auch an Sten ich habe
jeden Meter auf dem Weg zur Edelweißspitze mit Dir genossen und war
unheimlich glücklich dieses Event mit Dir gemeinsam erleben zu dürfen.
Endlich wieder konkurrenzfähig zu sein, ist verdammt geil.
Zum
Geburtstag am 29.06. ging es also bei Sonnenschein und besten
Radfahrtemperaturen in Richtung Zoncolan. Jens steuerte mit Claudia
morgens aus dem Begleitfahrzeug ein Ständchen bei und ich genoss den
Augenblick stillschweigend. Sirko währenddessen ackerte
unvermindert wie ein Kampfschwein egal ob Bergwertung oder
Führungskilometer. Bei ihm ist Elbspitze 2 Tage Radsport in vollen
Zügen und Radsport interpretiert er mit größtmöglichem Einsatz zur
Verfügung stehender Ressourcen und voller Verausgabung bis zum
Erliegen. Gratulation zum Roten Lappen, du warst mit Abstand die
stärkste Kampfsau im Feld und hast Dir diese Auszeichnung verdient. Hut
ab aber auch vor allen Finishern. Wer auf dem Weg zum und am Zoncolan
bestanden hat, ist in meinen Augen eine echte Marathonöse und kann
verdammt stolz sein auf seine Leistung egal ob er als Sieger oder
Stunden später das Ziel erreicht hat, egal ob fahrend oder schiebend.
Und auch diejenigen, die unterwegs die Segel streichen mussten, haben
aufopferungsvoll gekämpft und eine beeindruckende Leistung gezeigt. In
2014 wird die Elbspitze etwas kürzer und leichter, soviel sei verraten
und wir hoffen Euch wieder mit unserer Streckenauswahl zu motivieren
und im Sommer 2014 am Start begrüßen zu dürfen.
Sandra und
Maurice, ihr habt mich wieder allzu selbstverständlich viele Stunden in
den letzten Monaten trainieren lassen und mich eine Woche in die Alpen
entsendet. Das ist nicht selbstverständlich und hierfür bin ich euch
wiedermal sehr dankbar. Ich möchte an dieser Stelle meinen Sohn Maurice
für diese E-Mail nach dem Zieleinlauf drücken, ich war zu Tränen
gerührt: „Papa merke Dir diese 8 Worte. Du bist ein Gott in Radsport
für mich“
Ich werde diese Worte nicht vergessen mein Schatz!
Elbspitze 2013 (Sirko)
Jetzt könnte ich eigentlich zufrieden sein. Aber so einfach ist das nicht.
Einige werden jetzt wieder sagen, der Sirko hat eben immer seltsame
Ansichten, aber ich mag eben ein bisschen Dramatik, und die ES13 war
eben einfach nur trocken, und die Temperaturen immer angenehm, es war
eben das perfekte Wetter, was sich die meisten seit Jahren erträumt
haben. Dabei sah es doch noch so dramatisch aus, 4 Tage vorher.
Knackige Temperaturen mit gesammelten 5 mm Niederschlag sollten schon
drin sein, das wäre eine Tour geworden, mindestens das doppelte Leid,
höchstens die Hälfte der Finisher, Schneefall ab Glockner, ein Traum.
Aber jetzt sagt sich das natürlich alles sehr einfach. Hinterher und
vorher ist alles immer relativ leicht dahinzusagen. In dem Moment aber,
400 Hm unterm Fuschertörl, wo man in Energienot doch anhalten muss und
innehalten, und die hochkonzentrierte Energielösung den Rachen
hinunterbrennt und der Blick über die weißen Gipfel der Hohen Tauern
schweift, da war man doch sehr glücklich, dass die Sonne aus dem blauen
Himmel herabgrillte und alles so erträglich machte.
Seit 11
Jahren - damals mit dem Rennleiter in der Flucht vor dem herannahenden
Gewitter den Abstieg vom Triglav, rennend - habe ich nicht mehr einen
solchen Muskelkater gehabt. Als ich gestern Walthers Pritsche
heimgefahren habe und das erste mal Ausstieg, wären die Beine vor
Schmerzen beinahe zusammengeklappt. So wird man doch ganz
unmissverständlich darauf hingewiesen, was für eine enorme Belastung
hinter uns liegt. Die Beine sind also total verheizt. Aber mehr noch,
nicht nur die Beine: als ich Sonnabendabend nach der Tour auf dem
Pappen im Bus lag und erstmal eine Minute tief Luft ziehen musste,
nachdem ich an der heroischen Aufgabe gescheitert war, ein Vorderrad
festzuschrauben, da war mir bereits klar, das auch Herz-Kreislauf so
richtig am Ende ist. Und wie ich da so daliege und Stefan und Martin
dastehen und mich angucken, da denke ich mir: Da könnt ihr jetzt
nochsoviele Stunden im Bus helfen und tatkräftig mit anpacken, die
roten Punkte sind vergeben, und das Trikot darf ich jetzt für ein Jahr
tragen, da kommt ihr nicht mehr ran. Rot, das ist schon ein geiles
Trikot, da kann man auch mal was verheizen dafür.
Nein, das
Rote war nicht mein Ziel, überhaupt nicht, das war ganz klar anders
formuliert: Mit wehenden Fahnen an der Edelweißspitze für Grün
untergehen, so sollte das sein. Nur sind meinen Motivationen auch
Grenzen gesetzt. Thomas und Sten sind eben ein enormes Pflaster, nicht
von einem anderen Stern, aber eben einfach besser. Moldava, Plasy,
Böhmerwald, Schärding, immer das gleiche. Prinzipiell kann ich erstmal
gut mitgehen, nicht total am Limit, aber wenn die zwei dann spätestens
200 Meter vor der Wertung nochmal richtig aufdrehen habe ich einfach
null Chance. So dachte ich mir dann in der Abendpause so langsam:
Edelweißspitze - keine Chance, HC - keine Chance, Gelb - vielleicht,
aber riskant, und zu guter letzt: weiter viele Körner in den Bergwertung
für dritte Plätze lassen, obwohl man diese Platzierung auch mit 30 W
weniger einfahren kann - NEIN! Dann engagierte ich mich also verstärkt
ganz an der Spitze des Feldes, nicht wegen dem Rotem, aber vielleicht
weil es mir in den Momenten am leichtesten viel, und weil die Gruppe
eben lief und "fahrbar" war, um mal aus Sicht eines Feldführenden zu
reden. Ich hatte es bereits in meinem Zielsetzungskommentar geschrieben
und bin überzeugter den je: Es gibt weniger schönes als die
Finisherfeld der Elbspitze anzuführen, denn dass man sich in der
Situation wiederfindet, da hängt so viel dran, an eurem
Trainingszustand, der Rennleitung, der Betreuern, das Wetter - alles
muss passen und wenn man dann voller Zuversicht in den zweiten Tag
reinrollt, das ist das einfach HC.
Rot war ja aber damit nicht
klar. Dass ich nicht schlecht lag in der Wertung realisiert ich hinterm
Glockner. Björn lag nur knapp vor mir, Zdenek aber weit vorn. Er war
sicher reif für den Grand Master, die Ernte musste nur noch eingefahren
werden. Wenn er dann zugunsten von Blau auf Rot verzichtet geht es
eben zu mir. Nur das mit Blau war a) nicht wirklich sicher, denn im
Feld wurde gemunkelt, dass Thomas Geiger am Glockner der stärkste
Senior war, und das war kein so tolles Zeichen und b) mit rot einfach
so auf meine Schultern fand ich auch blöd. Also war mein Ziel klar: Im
letzten Abschnitt, in dem nochmal der aktivste-Fahrer-Punkte vergeben
wurden, musste ich alles geben, also a) wenn möglich alles von vorn
fahren und b) an den 2 Bergen nochmal richtig was zeigen. So fuhr ich
dann bis auf 5 km in Zdeneks Windschatten alles von vorne, konnte Sten
nochmal ein bisschen kitzeln und mir die Gailbergwertung sichern - was
obenraus bei 160 bpm in den zahlreichen Serpentinen gar nicht so schwer
viel. Iselsberg hingegen war richtig krass. Zuerst gings mit 150..160
bpm vorn vorn nach Winklern runter und dann voll in der Berg rein, mich
von Sten ein bisschen schänden lassen - ich hoffe er hat auch etwas
gelitten - und im Zielsprint bei 173 bpm so richtig entsaftet worden.
173 nach der langen Zeit, sowas hatte ich noch nie! Punkt a) gab es
aber auch noch, Zdenek musste Grand Master werden! Da ich dachte, dass
für ganz vorn eh der Saft raus war, nahm ich mir der Verfolgergruppe
an, die mit anderthalb Minuten Rückstand über den Plöckenpass rollte:
Zdenek, Hilde und ich. In Ravascletto hatte Zdenek dann Probleme, ich
war etwas zwiegespalten, ob es nicht besser wäre auf ihn zu warten. Er
selbst meinte, wir sollten weiterfahren. An der Passhöhe sah man ihn
dann nicht mehr, er schien gerade völlig zu zerbersten. Also fuhren wir
weiter. Dann kam es auf den hinteren Plätzen also zu Revange zur ES12.
Die Hilde hatte sich bewusst geschont, das war mir klar das es nicht
leicht würde. Außerdem konnte ich in der letzten Pause nicht richtig
essen, ich hatte mir noch Bananen und Gels mitgenommen, aber 2400 Hm
heißt sowas wie 2400 kCal, dass muss man erstmal zuführen. Alles war
klar: Es würde knapp werden. Die erste Hälfte des Endgegners lief auch
gut, die Hilde war zwischenzeitlich auf 8 Hm distanziert, das wäre dann
eigentlich der richtige Moment gewesen, so richtig durchzuziehen.
Stattdessen merkte ich wie der Saft rausging, 5 bpm Verlust und das
Cannondale der Hilde kam spührbar näher und überholte mich irgendwo
kurz nach der Hälfte des Anstiegs. Verdammt, wo kommt die flache
Serpentine wo man noch die 2 Gels verdrücken kann? Ich schaffte es dann
die Teile auch ohne flache Serpentine im fahren hinter zu kippen. Ca
200 Hm unterm Berg, kurz bevor es flacher wurde, war der Saft wieder
da, zu spät. Die Hilde war weg, was für Waden, ich kam zwar noch mal
näher, aber ein enormes Loch von einer Minute war einfach zu hart.
Finish! Vierter, das schlechtes Endresultat bei der besten Elbspitze
überhaupt, voll zufrieden, zumal ich nur 6 Minuten Rückstand auf
Thomas, dem Gewinner hatte.
Das ist die eine Geschichte, aber
es kommen noch einige dazu. ES13 war streckentechnisch der härteste
Parcour den wir je angeboten haben. Dass wir zu unserem Jubiläum
ausgerechnet bei dieser Herausforderungen soviele Finisher (13 Fahrer)
hervorbringen, ist für uns Organisatoren eine ganz besondere Ehre, und
ehrt insbesondere auch unsere Helfer am Feld, meine Eltern Eckhart und
Maritta, unseren Mann der ersten Stunde Dietmar, Claudia und Marcus und
Jens aber vor allem auch die Verpfleger: Wolfgang und Angela, die
Olbernhau viel Kraft und Zeit für die Vorbereitung investiert und
natürlich unser Versorgungsquartett Alex, Sylvia, Anett und Norbert, was
dann in Echtzeit aller 4 Stunden ein Schlaraffenland aufbaute. Dort
musste man sich einfach nur übelst ins Halleluja durchfressen. Ein
Traum. Ihr wart ein super Team.
Nach dem ersten Turn war ich
noch nicht ganz so euphorisch wie ich hier schreibe. Wir hatten kaum
Zeit rausgefahren und schon drei Platten, und der Regen würde bald
kommen. Dabei stand der Wind richtig gut, d.h. er war nicht da, weites
gehend windstill, perfekte Bedingungen eigentlich. Ich hatte veranlasst
den Start auf 5.30 Uhr zu verschieben, aus Rücksicht vor den Helfern.
Zur Not könnten wir St. Koloman streichen, dann hätte man die Stunde
zurück, die man durch den späteren Start einbüßt. Wenn man dann mit nur
7 Minuten Vorsprung zur Pause einrollt und verantwortlich für die
Zeitplanung ist, dann wird ein leicht mulmig.
Ulf hatte große
Probleme das gemäßigte Elbspitztempo an der Wellen zu halten und stieg
leider schon nach 5 Stunden aus. Maik ging es zunächst nicht viel
besser. Nach kontrollierten 265 W von Possendorf zum Rundteil war
zwischen dem Feld und ihm schon ein 200 Meter Loch gerissen, da war ich
sehr alarmiert, hinten musste viel gearbeitet werden um die Leute
wieder ranzuführen und groß Rhythmusverlust im Feld. Wir kennen Maik
aber nun schon, er muss erstmal warm werden, eine echte Marathoneuse,
so kam es auch. Gerissene Löscher konnte er oft auch selbst stopfen und
so war der zweite Abschnitt zum Böhmerwald bereits richtig gut zu
fahren, und das bei noch fast voller Stärke! Zunächst noch eine
Enno-sode: BW Plasy, Martin greift an und hat gute 50 Meter, dahinter
eine 8-Manngruppe mit Favoriten und Enno. "Heute fahren wir hier nicht
ernsthaft", das übliche Bergfahrergelaber, "Enno, den holst du dir
noch", "Mach mal ein bisschen Platz hier, Enno will durch". Und so fuhr
er dann durch, erreichte Martin aber nicht. Die Bergfahrer machten
kurz vor knapp ernst und weder Martin noch Enno bekamen Punkte, Enno
kam dann sehr spät, sah nicht gut aus, und ich bekam ein schlechtes
Gewissen ihn mit angestachelt zu haben.
Böhmerwald war dann
fairer, zügiges Tempo im Viererquartett mit dem Weltmeister. Ich selber
war froh nach einem ersten Tief um Plzen wieder vrch zu sein und gut
mitfahren zu können und dritter zu werden. Dann kam ein supereinfacher
Abschnitt nach Passau der im wesentlichen nur rollte, abgesehen von
zwei oder drei Platten auf einem bayerischen Wirtschaftsweg und Zdeneks
Elektroschaltung, die pünktlich nach 350 km leer war und ihn auf Jens
Rad zwang. Die Abendatmosphäre in Passau war wieder prächtig, und schon
kam die Rennleiterfahne aus dem Fenster und die Post ging ab. Thomas
Antritt in den ersten steilen 100 Hm fabrizierte bei mir 430 W im
Schnitt, aber die Bergwertung war dann ja noch lang nicht zu ende, aber
die Selektion getätigt und das Tempo wieder niedrig bis 50 Meter vor
dem Ziel.
In Schärding war Feststimmung, die Schauer waren schon
durch, der Kuchen köstlich, auch Matthias' Sturz und Aufgabe konnte dem
keinen Abbruch tun. Voll betankt ging es dann in den Nachtabschnitt.
Rainer speckerte wohl etwas rum wenn ich vorn das Tempo zu hoch machte,
aber alles in allem lief es flüssig bis zur ersten Nachtwertung
Daxlueg. Enno fand sich zur Eröffnung der Wertung erstmal im Graben
wieder und schon gings los. Meine erste Bergwertung die ich nicht mehr
mitfuhr und trotzdem Dritter wurde. Ober gab es den erhofften,
sensationellen Ausblick auf Salzburg, direkt von oben drauf, voll in
die Zwölf nachts 0:30 Uhr, einfach toll.
Leider fanden die ersten
10 Mann den weg zu Norbert nicht sofort, Funk sei dank aber halb so
wild. Diesjahr war ich das erste mal verkabelt und fand es richtig
cool, nachts irgendwo in der Pampa zu stehen mit 9 Fahrer, einem
aufgrund der Situation aufbrausenden Rolf ;-) und Funkkontakt zum
Betreuerteam und darüber zu sinnieren, wo man nun hinfahren müsste, um
die Pause zu erreichen.
Nach Maik in Schärding stieg jetzt Stephan
aus, Martin konnte sich nochmal überwinden bis Bruck mit zu fahren. Ich
erinnere mich gern an den Abschnitt. Zunächst war da die Abfahrt ins
Salzachtal, wo Jens im Corolla sich sichtlich bemühen musste, das Feld
nicht auszubremsen auf der kurvigen Strecke. Dann ging es über 3 Meter
Breite Wirtschaftswege zur zweiten Nachtbergwertung St. Koloman.
Erstmals kam richtig Alpenstimmung auf, die Gipfel zeichneten sich
deutlich gegen den Sternenhimmel ab, es waren nicht so kalt wie vom
Rennleiter angekündigt (3°C waren befürchtet). Autos gab es hier auch
nicht, obwohl die Straße 10 Meter breit war. Nichtsdestotrotz fuhr ich
fast auf die tote Katze drauf, die mitten im Anstieg in der Mitte der
Straße lag. Sah ziemlich frisch aus, vielleicht kann Dietmar etwas dazu
sagen ;-)
In der Abfahrt dann ein Malleur an meinen Canyon: In der
Abfahrt fuhr die Kolonne mit ziemlich viel Bremsen, beim Anbremsen in
eine Rechtskurve dann der Knall, das Vorderrad fing an zu rutschen,
sofort wieder gerade gelenkt und Glück gehabt, dass mein Hintermann
nicht zu dicht an mir dran war. Das Ersatzrad wurde von Matthias Rad
genommen, unten wartete die Gruppe und vor kurze Zeit später
geschlossen am Bus vorbei.
Der Bus stand nun erstmals da und in den
Begleitfahrzeugen konnten wieder freie Kapazitäten geschaffen werden.
Über Funk kam Jens' Befehl, wir müssten anhalten, wir sind am Bus
vorbei gefahren. Ich lass mich kurz an den verbleibenden 15 Mann vorbei
fallen, frage ob jemand aussteigen will ... "Jens, wir fahren
geschlossen weiter, keiner steigt aus." Gedacht und kund getan hatte
ich es anders, Koloman, müde Fahrer, eisige Abfahrt, warmer Bus und ein
harter Schnitt für viele Fahrer, so mein Plan. So aber habt ihr mich
alle überrascht!
Für mich ergab sich aufgrund der ausgedehnten
Führungsarbeit jetzt der perfekte Übergang aus der Nacht in den Tag
ohne viel Müdigkeit, wunderbar. Zum Frühstück gabs bei mir
Fleischsalatbemmen mit Cola; dass ich energietechnisch damit Gefahr
laufen würde war mir nicht klar, wir starten hoch zufrieden in den
Kernabschnitt der Elbspitze. Da ich die Sonderwertung schon
abgeschrieben hatte fuhr ich entspannt in den Anstieg. Dort war trotz
der frühen Uhrzeit die Hölle los: Ein Feuerwehroldtimertreffen vermieste
die Luft, aber wie. Oldtimer die genau 8 oder 9 km/h fahren und rußen
wie erstickende Flammen, kilometerlang, mal 10 Meter vor einem, 10
Meter hinter einem. Ich bin nicht empfindlich, aber es hat mich
wahnsinnig aufgeregt, und ich habe es beim Atmen gemerkt. Zu Zeiten von
Umweltzonen und Energiesparlampen ist es eine Schande für die
Menschheit, 10-Tonnen-Kraftfahrzeuge zum Spaß eine 1700 Hm Passstraße
hochfahren zu lassen, sorry, aber Null Verständnis meinerseits. Als ich
dann 400 Meter unter dem Fuschertörl anhalten musste, und ich die
Winterlandschaft um mich herum realisierte, konnte ich mich wieder
beruhigen, es kam wieder zunehmend Euphorie auf, die mich dann auf den
verbliebenen, bereits beschriebenen Abschnitten in Ziel trug. Für
andere war die Glocknerstraße genau so ein Scharfrichter, für sie
endete dort die Tour. Enno Ausstieg war gemäß der Beteiligten eine sehr
emotionale Sache, auch Horst musste aus dem Rennen genommen werden.
Ein Korkenzieher, eine Vorentscheidung zum Finishen. Wer die Pause
unterhalb von Heiligenblut erreicht, würde finishen, da war ich mir
sicher. Bis auf Thomas Geiger, der am Zoncolan nicht mehr weiter
wollte, erreichten schließlich alle 13 verbliebenen Fahrer das Ziel.
Leider konnte ich das nicht alles sehen, hier sind die Betreuer klar im
Vorteil, sie konnten die ganze Dramatik am Schlussberg, dem Kern der
Elbspitze, verfolgen. Jens Ritter, der den halben Berg in Badelatsche
hoch schob, auch der Weltmeister soll teilweise geschoben haben. Großer
Kampf also im hinteren Feld, damit habt ihr die platonische Idee der
Elbspitze bestens verinnerlicht und umgesetzt, richtige Elbspitzler
eben, kämpfend um jeden Preis bis zum Finish. Ich will hier trotzdem
noch die Einzelleistung im hinteren Feld würdigen, Björn, der jetzt
hoffentlich bis in alle Zeiten überzeugt ist von seiner
Leistungsfähigkeit, Rolf, der Häuptling, der die
Streckenverantwortlichen als "Schweine" lobte ;-) und als siebenter mal
wieder seine außergewöhnliche Klasse in seinem fortgeschrittenen Alter
unter Beweis stellte. Nils, Jens Ritter und Rainer kann man nur
gratulieren, als Elbspitzneuling auf diesem sehr schweren Kurs sofort
das Ziel erreicht zu haben. Vor 5 Jahren hätte ich mich als Neuling
nicht darauf eingelassen, aber ihr hattet den Mut, die Substanz und die
mentale Stärke. Für Jens Köppel, Sebastian und Alex als Dauerbrenner
war das Finish sicherlich nicht leicht, aber ich habe es natürlich von
euch drein erwartet!
In dem Sinne nochmal vielen Dank an alle
Beteiligten und erfolgreiches Wundenlecken in den nächsten Tagen, nach
der Elbspitze ist vor der Elbspitze, also auf ein baldiges Wiedersehen!
Sirko
Elbspitze 2013 (Sten)
Die 5. Auflage der Elbspitze ist vorbei aber die wunderbaren Erinnerungen daran werden noch lange im Kopf bleiben. Nach dem Dauerregen letztes Jahr und der Kälte vor zwei Jahren wurden wir dieses Jahr mit bestem Fahrradwetter belohnt. Seit drei Jahren nehme ich an der Elbspitze teil und jedes Jahr war mein Wunsch ohne Regen, bei angenehmen Temperaturen und bester Sicht auf die Gipfel der Alpen die Elbspitze zu finishen. Dieses Jahr ging dieser Wunsch in Erfüllung. Noch Donnerstag saß ich vorm Rechner, habe mir die Regenprognosen für die nächsten Tage angesehen und bin fast verzweifelt. Jetzt doch wieder Regen?
Als wir Trocken durch den Böhmerwald rollten und auch hinter Passau keine Regenwolken in Sicht waren keimte zum ersten Mal die Hoffnung auf eine trockene Elbspitze. Die Zeit von der Kuchenpause bis zur Nachtpause verging wie im Flug und endete mit einem grandiosen Blick auf das hell erleuchtete Salzburg. Da für die Nacht Temperaturen um 5°C angesagt waren, habe ich mich warm eingepackt. Mein Körper hat dieses Verhalten anscheinend falsch verstanden und dachte jetzt geht´s schlafen. Ich wurde müder und müder. Ab Bischofshofen wurde die Müdigkeit so groß, dass ich mich ans Ende des Feldes begeben habe, um keinen Fahrer zu gefährden. Ich musste etwas unternehmen, sonst ist Schluss! Meine letzte Hoffnung ein halber Liter Cola, den mir Ecki aus dem Begleitfahrzeug reichte. Nach 10 Minuten noch keine Wirkung und die Augen waren nur noch einen Spalt weit offen. Was nun? Anhalten und aufgeben? Ich unternahm einen letzten Versuch wach zu werden, krempelte die Ärmel hoch, riss die Jacke halb auf, packte den Unterlenker, sprintete am Fahrerfeld vorbei und setzte mich an die Spitze. Ich merkte wie mein Puls langsam wieder in Regionen oberhalb meiner Trittfrequenz stieg. Die Pause in Bruck nutze ich zu einem ausgiebigen Nickerchen auf samtweichem Pflasterstein. Erst das Hupen weckte mich aus dem Tiefschlaf.
Auf den ersten flachen Kilometern Richtung Glockner merkte ich, dass die Lebensgeister wieder da sind und beschloss, um die Bergpunkte am Glockner mitzufahren. Wie erwartet attackierte Thomas noch vor der Mautstelle und ich klemmte mich an sein Hinterrad. Er versuchte noch zwei Mal mit kurzen schnellen Antritten eine Lücke zu reißen. Ich setzte mich neben ihn um mitzuteilen, dass er mich nicht so einfach los wird. Damit wir beide uns nicht völlig in den Arsch fahren, wurde Waffenstillstand beschlossen. Somit konnten wir die Auffahrt zur tief verschneiten und im Morgenlicht strahlenden Edelweißspitze genießen.
Die anschließende Pause war ganz nach meinem Geschmack. Sonne, Wärme und eine grüne Wiese auf der ich meine Decke ausbreiten konnte. Das fühlte sich an wie ein Ausflug zum Baggersee. Danach wieder aufs Rad zu steigen war kein Problem, denn das Ziel war nicht mehr weit und die Sonne lachte vom blauen Himmel. Am Anstieg zum Iselbergpass verging mir das Lachen, denn Sirko drückte mit Urgewalt in die Pedale und war nicht abzuhängen. Unfassbar dass er nach so vielen Führungskilometern in der Nacht und am Morgen noch dieses Bergtempo fährt. Ich war schwer beeindruckt und musste ihn am Gailbergpass ziehen lassen. Er ist für mich der stärkste Fahrer der Elbspitze und verdienter Sieger des roten Trikots.
Den letzten Abschnitt zum Zoncolan fuhren Thomas und ich wieder zusammen, wie bereits zur Edelweißspitze. Die Freude auf den Schlussanstieg war riesig. Aber auch der Respekt, denn zwei Wochen zuvor habe ich das erste Mal Videos gesehen, wie sich die Profis beim Giro diese legendäre Bergankunft hochquälen. Ich bin schon viele Anstiege in den Alpen gefahren, aber dieser topt alles. Steil, steiler, Zoncolan. Der Griff zur Trinkflasche erfolgte nur in den Kehren, zu groß die Gefahr des Umkippens. Von den zwei Flüssiggels erreichte auch nur die Hälfte den Mund. Der pure Wahnsinn auf 6,5km. Umso größer war die Freude, als wir aus dem dritten Tunnel kamen und die letzten Kehren zum Ziel erblickten.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, Helfer, Sponsoren und das Orga-Team, für dieses großartige Radsporterlebnis.
25.06.2013 Die Letzten werden die Ersten sein?
In letzter Minute hat sich Björn Lenhard aus Dresden noch angemeldet. Wir freuen uns über diese Anmeldung,
da der Herr aufgrund von Krankheiten immer wieder im Training zurück geworfen wurde. Herzlich Willkommen!
Das Roadbook ist seit gestern Abend per Mail veschickt worden. Aufgrund der Dateigröße von 21 MB kann
es durchaus sein, dass der Versand fehlschlägt. Dann bitte kurze Info an uns mit einer Alternativadresse.
Bis Freitag Jens
22.06.2013 Der nächste Altmeister rollt mit zum Mt. Zoncolan - "Willkommen Rolf"
Neben Zdenek, der 2011 den Grand Master abräumte, ist das Peloton nun auch mit dem 2010er Grand Master aufgehübscht worden. Rolf Baum aus Meißen,
der bereits 2010 und 2011 die Elbspitze bravourös finishte, ist wieder mit von der Partie. Ich denke das Teilnehmerfeld ist nun komplettiert. Wir starten mit
23 Marathonösen am Freitag zum Monte Zoncolan. Bisher sieht die Wetterprognose sehr gut aus. 20 - 23 Grad und Sonne sagen die Wettermodelle. Bitte haltet die Prognose.
Im Übrigen möchten wir nochmal darauf hinweisen, dass der Mt. Zoncolan mit einer sehr steilen Schlusssteigung aufwartet. Bitte berücksichtigt dies bei der Wahl Eurer Übersetzung. Es bietet sich 3-fach oder Kompakt mit 11-28 oder Ähnlichem an.
Bis Freitag
Thomas
21.06.2013 Bericht Trainingslager Italien
Wir sind alle gesund aus den Alpen zurück und haben dank des guten Wetters ordentlich für die Elbspitze trainiert.
Der Drang nach Bewegung war allen Teilnehmern nach der langen Regenpause anzumerken. Kaum angekommen ging es sofort aufs Rad Richtung Bernina, 2000Hm warteten auf uns. Kaum hatte Thomas als Erster die Passhöhe erreicht begann es heftig zu regnen. Wir retteten uns in das Zollhäuschen am Abzweig nach Livigno, wo der Schweizer Zöllner allen einen warmen Kaffee spendierte. Nebenbei erfuhren wir, dass letztes Jahr in Livigno eine Bank überfallen wurde und die Täter mit dem Auto versuchten zu flüchten. Wer die geografische Lage des Ortes kennt, muss jetzt bestimmt lachen.
Der folgende Tag begann mit einem heftigen Reifenplatzer bei Mike. Der Schlauch war auf 10cm Länge aufgerissen und der Mantel sofort von der Felge gesprungen. Zum Glück auf gerader Strecke bei moderatem Tempo. Es ging auf kleinen Straßen am Hang Richtung Sondrio mit zwei Abstechern ins Gebirge.
Für den nächsten Tag waren die Wetterprognosen gut, sodass wir zur ersten großen Runde über Aprica, Vivione, Presolano, Zambla und San Marco starteten. Der Vivione ist ein echter Geheimtipp 1400Hm, kaum befahren mit tollen Holzfiguren am Straßenrand. Im Aufstieg zum Zambla erwartete uns ein heftiges Gewitter mit dem keiner gerechnet hatte. Zum Glück fanden wir hinter einem Schuppen mehrere orangene Müllsäcke, aus denen wir Regenponchos und für Thomas noch ein Paar Knielinge bastelten. Sehr chic und vor allem warm! Vor dem letzten Anstieg des Tages zum San Marco wurde noch ein Biscuitrolle einverleibt und die Socken ausgerungen. Mit Volldampf gings zum Pass, da sich der Tag langsam dem Ende neigte. Mit den letzten Lichtstrahlen erreichten Enno und Alex den Bahnhof in Morbegno.
Zwei Tag später starteten Thomas, Jens, Enno und Alex die nächste +200km Runde über Splügen, Albula und Bernina. Mike, Carsten und mir war das etwas zu lang und wir beschlossen, die klassische Runde Bernina, Livigno, Ofenpass, Umbrail, Stelvio zu fahren. Das Tempo vom ersten Tag konnten wir am Bernina nicht ganz halten, dafür aber kein Regen, nur Sonnenschein. In der Abfahrt von der Forcola di Livigno kam uns die alpine Damen Nationalmannschaft der Italiener entgegen. Leider hatten wir keine Zeit umzudrehen! In Livigno kamen Mike und mir die Tränen, als wir die Spritpreise sahen. Der Diesel 1€ pro Liter, Mike überlegte kurz seinen Rahmen zu füllen, aber wir mussten ja noch den Umbrail hoch. Oder doch nicht? In der Abfahrt vom Ofenpass begrüßte uns der Hinweis „Umbrail geschlossen“. Um nicht ins Verderben zu radeln informierten wir uns im nächsten Tante- Emma-Laden. Die Straße war wegen Bauarbeiten gesperrt, mit dem Rad aber passierbar. Da gingen die Mundwinkel sofort nach oben. Keine Autos, keine Motorräder, der Umbrail ganz für uns alleine, genial! In völliger Stille kämpften wir uns bei Gegenwind bergauf immer den Blick voraus auf das noch tief verschneite Stelvio. Dort oben eine ganz andere Welt, jede Menge Radfahrer, Motorradfahrer und Murmeltiere aus Plüsch.
In der Abfahrt nach Bormio der Schock, lauter Knall und Mike am Boden . Wieder war der Vorderreifen geplatzt und der Mantel von der Felge gesprungen. Zum Glück passierte das direkt in einer Kehre sodass die Schäden an Fahrer und Bike gering waren. Die restliche Strecke zurück nach Tirano war für Mike bestimmt tolles Kopfkino. Als wir in die Stammpizzeria einritten saßen Thomas und Jens bereits beim ersten Bier.
Am letzten Tag wurde dann endlich der berühmte Mortirolo einverleibt, garniert mit jeder Menge Sauce Hollandaise. Da wir nach einer Woche Radfahren immer noch nicht richtig breit waren, gabs am Abreisetag noch ein Bergzeitfahren zum Kaunertaler Gletscher. Hinter dem Mauthäuschen verschärfte Mike sofort das Tempo. Enno und ich blieben dran. An der ersten steilen Rampe kam erwartungsgemäß Thomas vorbeigezogen. Keiner konnte folgen. Ich versuchte die Lücke klein zu halten und schloss an der Staumauer wieder auf. Mike war uns dicht auf den Fersen. Jetzt merkte ich die Woche Training in den Beinen, aber konnte das Tempo von Thomas mitgehen. In der viertletzten Kehre fiel Thomas auf einmal zurück. Jetzt hab ich ihn geknackt, dachte ich und nahm ein wenig raus. Doch noch vor der nächsten Kehre attackierte er und ließ mich stehen. Diese Lücke konnte und wollte ich nicht mehr schließen. Der Kampf um die Krone des Kaunertaler Gletscherkaisers war entschieden. Ein toller Vorgeschmack auf die packenden Bergwertungen zur Elbspitze! (Sten)
Bilder zum Vergößern anklicken!
Posen auf der Panoramstraße | Mit Mike durch den Nebel | Enno und Carsten am Chillen | Mit Enno den Passo Vivione hoch |
Fürstlich dinieren mit Mike | Auf zum ü200er, morgens 7 Uhr | Einrollern am Comer See | Splügenpass - Ein Traum |
Geschafft Splügen erreicht | Abfahrt vom Splügen | Albula- auch geschafft | Ziel erreicht- Bernina bei km180 |
18.06.2013 Tretmühle
Heute wurden wir überrascht, dass uns 2013 spontan Tretmühle sponsorn möchte. Dazu sagen wir nicht "Nein".
Wir freuen uns, einen lokalen Partner aus dem Radsport an Bord zu haben. Tretmühle hat einen Laden in Weixdorf
und Radebeul, die mit einem umfangreichen Angebot auf Euren Besuch warten.
Wenn es um Kompetenz und Qualität geht, dann hört das bei Tretmühle nicht mit dem Kauf eines Rades auf.
Hier werdet Ihr auch danach rundum betreut, versorgt und beraten.
Beim nächsten Kauf eines Rades oder von Zubehör einfach mal vorbeischauen...Es lohnt sich.
Verschafft Euch schon einmal virtuell auf www.tretmuehle.de einen Überblick!
Im Herbst planen wir in Zusammenarbeit mit Tretmühle einen Vortrag über die Elbspitze 2013 und die Zukunft des Projektes.
Genaueres erfahrt Ihr dann hier. Also bleibt gespannt!
17.06.2013 Dies und Das
Ein Teil der Elbspitzler und des Orga Teams sind aus dem Trainingslager zurück und können auf eine erlebnisreiche
Woche zurückblicken. Es wurden zwischen 700 und 900km mit reichlich 20.000 hm absolviert. Namhafte Pässe wie San Marco,
Splügen oder Gavia standen genauo so auf dem Speiseplan wie unbekannte Nebenstraßen an den Berghängen, die trotz allem
auch mit ü1000 hm auf sich warten ließen. Wir alle stehen gut im Saft, die ES2013 kann also kommen.
Zwischenzeitlich erreichte uns eine Anemldung, mit der wir nicht mehr gerechnet hatten und uns umso mehr freuen.
SAM, der Grand Master von 2011 ist wieder mit dabei uns wird wohl zeigen, wo der Hammer hängt.
Das Roadbook wird auch diese Woche fertig werden und dann per Mail an Euch verschickt. Wenn dann noch Fragen
sein sollten, meldet Euch gern bei uns.
...Und nun regeneriert noch ein wenig, fahrt die letzten großen Runden, was auch immer Euch gut tut.
Vor allem..Bleibt gesund. Wir sehen uns. (Jens)
07.06.2013 Trainingslager
Hallo Elbspitzler,
vorerst hoffen wir, dass Ihr das Hochwasser gut überstanden habt und sich der Schaden in Grenzen hält.
Elbspitzler wie Alexander Akel haben dafür gesorgt, dass die Säcke immer gefüllt waren. Wir möchten uns
für Dein und das Engagement der Anderen bedanken.
Trotzdem wollen wir unser Jahreshighlight nicht aus dem Auge verlieren. Trainiert noch fein, denn das Wetter
bessert sich endlich. Einige von uns werden nun eine Woche in den Alpen/ Tirano trainieren. Mal sehen, wie bei
uns das Wetter ist. Wir werden zeitnah sicher im Forum paar Kommentare loswerden. (Jens)
05.05.2013 Meluzina Vorbereitungstour
5.Mai um 7 Uhr an der Pikardie. 11 gestandene Männer hatten nur eins im Sinn, wieder einmal 300km unter die Räder nehmen.
Aber wussten wirklich alle, was auf sie zukommt? Die ersten 80km bis ins Mittlere Erzgebirge boten bereits 1.400hm und erst dort
warteten die größeren Hubbel. Mit dem Rungstock, Medenec und Meluzina wurde der Höhenmeter ordentlich bespielt und die Rückfahrt
nach Dresden bot keinen Rückenwind, aber einiges an Höhenmetern. Rückblickend betrachtet, wussten alle, was auf Sie zukommt.
Wir haben als Team funktioniert. Mit Björn, Mike, Martin, Sebastian, Sten, Alex und Robert war das Feld hochkarätig gespickt, Alex
Steiner stieg in Olbernhau zu. Rainer Harmuß und Jens Ritter zeigten sehr akzeptable Trainingszustände, Enno das altdeutsche
Kampfschwein fightete wieder wie ein Stier und Borax ließ heuer auch nichts anbrennen. Mit Enno und Borax fehlen unserem
Zoncolan-Team noch zwei starke Leute, über deren Anmeldung ich mich sehr freuen würde. Solche Fahrer brauchen wir, solche
Fahrer schreiben die Geschichten der Elbspitze am 28.06./29.06.2013. Gebt Euch einen Ruck Jungs, Ihr habt’s drauf!
Es war mir eine Ehre ein so starkes Peloton durch die Heimat zu führen und ich habe jeden Kilometer mit Euch genossen. Sten ist
wieder zur Waffe mutiert, er ist die unangefochtene Benchmark, soviel steht fest und ich prophezeie schon einmal, dass gegen ihn
am 28.06./29.06. kein Kraut gewachsen ist, wenn da nicht noch Wunder geschehen. Aber wie sang Nena: „Wunder geschehen, ich
bleib dabei .... “
Sport frei Euer Elbspitzeteam
Thomas
ZUM VERRÖßERN BILDER ANKLICKEN!
Mike sichtlich gelangweilt | Der Wirt und Borax | Die Konkurrenten belauern sich |
Kampfsau Enno am Boden | Björn fliegt mit seinen Aeros die Berge hoch | Traditionelles Tankstellenpausieren |
22.04.2013: Marathonwochen - endlich wieder Marathonösenwetter
Nach dem dieses hell leuchtende Ufo namens Sonne wieder häufiger unser Gast ist, standen die letzten 3 Wochenenden ganz im Zeichen des Kilometerfressens. Das erste Wochenende, an dem die Sonne die Straßen vom Schnee befreit hatte, nutzte ein große Gruppe von uns zur Inspektion des Erzgebirgskamms. Wir nahmen so ziemlich jedes Tal zwischen Dresden und Olbernhau mit und fuhren zum Schwartenberg bei Seiffen. Dort war abseits des Asphalts noch Winter satt und die Nordischen Skiläufer gewannen das Zahlenduell um ein Vielfaches. Von dort statteten wir dem Böhmischen Becken den ersten Besuch 2013 ab und rollten danach ziemlich angeschlagen die Pultscholle am Stürmer hoch. In Summe spulten wir knapp 200km mit 2.500hm runter.
Am 14.04. starteten Alexander Akel und Thomas Hoffmeister als "dynamischen Duo" von Dresden zum Keilberg und zurück. Der Keilberg gilt als höchste Erhebung des Ezgebirges und misst reichlich 1.200m üNN. Vom tschechischen Horni Zdar sind auf den Gipfel reichlich 800 hm am Stück zu bewältigen, was ob unserer schlechten Frühform und der Tatsache, dass wir die 150km Anreise zu zweit drücken mussten nicht ganz so flüssig lief. Dennoch stellten sich langsam Formverbesserungen ein und wir knackten ganz nebenbei auch noch die Tagesmarke von 300km und 4.000hm. Der erste Tag auf dem Rennrad von morgens 6:45 bis abends 19:45 Uhr.
Der 21.04. galt dann dem schönsten Ziel der Heimat. Der Jested in Liberec stand auf der Speisekarte und wollte von uns ordentlich einverleibt werden. Am Start standen Enno Günther, Alexander Akel und Icke. Wie jedes Jahr ein Frühjahrsklassiker für die Elbspitze-Jungs. Sonne den ganzen Tag und Anreise über die ruhigen Sträßchen um Hrensko, Jetrichovice und Chribska. Rückfahrt über die Autobahn mit satten Rückenwind. Selbst der Borsberg bei km 270 auf der Rückreise hat es nicht geschafft uns die Zähne zu ziehen, so dass das Fazit zu ziehen ist: "Die Marathonwochen stehen ganz im Zeichen des Substanztrainings und kommen dieses Jahr etwas später zum Zug. Unabhängig davon zeigen sie Wirkung, da sich so etwas wie Form einstellt und die berühmten Radlerstreifen an Bein und Arm endlich im Spiegel erkennbar werden." Am kommenden Wochenende können wir hoffentlich die Heimat light fahren und dann steht auch schon der 1.Mai vor der Tür. Wir planen -so das Wetter mitspielt- eine Trainingsrunde mit reichlich 300km ins Isergebirge. Mehr dazu gibts auf www.cielab.org ... Doch nun noch die Jestedfotos.
Ciao Thomas H.
17.04.2013: Achtung - ERNEUTE Terminänderung Vorbereitungstour "Heimat light" !!!!
Aufgrund der unsicheren Prognosen verschieben wir erneut die Heimat light um eine Woche auf Sonntag den 28.4.2013. Sollte das Wetter widererwarted doch akzeptabel sein steht es euch natürlich frei, euch selbst zu organisieren am besten hier im Forum, der offizielle Termin bleibt aber der 28.4.
03.04.2013: Achtung - Terminänderung Vorbereitungstour "Heimat light" !!!!
Aufgrund der unsicheren Wetterkapriolen verschieben wir die Heimat light auf Samstag, den 20.04.2013.
02.04.2013: 22 Mann zählt das Peloton
Mit Lars Weinhold, dem Drittplatzierten 2012 und Sebastian Ebermann (aktivster Fahrer 2011),
der bereits die 5. Elbspitze unter die Räder nimmt, zählen wir nun 22 Marathonisti. Wir freuen uns
sehr diese beiden starken Fahrer auf dem Weg zum Mt. Zoncolan im Feld zu wissen.
Weitere Anmeldungen nehmen wir natürlich gern entgegen.
01.04.2013 "Erzgebirgstour 2013 nun publiziert"
An der Erzgebirgstour, einem kleinen aber feinen und top organisierten Etappenrennen der Region nahmen schon
mehrere Elbspitzler erfolgreich teil. Das Rennen, ausgetragen vom RSV Aue eV, startet in diesem Jahr am 14.09.2013
und endet nach 7 Etappen an drei Wochenenden am 29.09.2013 mit einer Bergankunft am Mednik auf dem Erzgebirgskamm.
Insgesamt sind 344 km mit 4.600hm zu absolvieren. Mehr zum Thema findet Ihr unter www.erzgebirgstour.de
31.03.2013: Der 20.Teilnehmer
Gestern erreichte uns die 20.Anmeldung. Das sind 2 neue Anmeldungen binnen kurze Zeit.
Mit Maik Wolf einen Wiederholungstäter und Thomas Geiger einen "Neuling". Wir freuen uns
immer wieder über neue Gesichter.
Wir wünschen Euch FROHE OSTERN und vielleicht ein klein wenig Glück beim Wetter, damit
endlich mal bergig und lang gefahren werden kann. Zeitnah werden wir uns hier noch einmal
melden, ob und wann wir die Heimat Light verschieben, da aktuell keine Wetterbesserung in Sicht
ist und wir die "Leid" mit Rad und nicht mit Langläufern bewältigen möchten. (Jens)
25.03.2013: Absagen/ Zusagen weitere Teilnehmer und Heimat Light
Leider hat uns am Wochenende die Absage von Walter Frank erreicht, der schon zweimal mit von der Partie war.
Wir bedauern das sehr und hoffen auf ein Wiedersehen 2014. Erfreulicherweise erreichten uns dafür zwei Neuanmeldungen
von Jens Köppel, der bereits das 3.Mal teilnehmen wird und Sten Währisch, der sich schon Bergtrikot und das Gelbe sichern konnte.
Es wird also wieder harte Fights an den Bergen geben, da sind wir uns nun sicher. Apropos Berge: Die HEIMAT LIGHT STEHT BALD AN:
"
28.02.2013: Und so sieht sie aus, die Dienstkleidung für den 28. und 29.Juni
Heute möchten wir Euch die offiziellen Wertungstrikots und das Teilnehmerjersey für die Elbspitze 2013 vorstellen.
Sirko, als unserer Chefdesigner, hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet und übertrifft sich jedes Jahr erneut.
Für Sponsoren: Exklusiv kann noch das Gelbe, die Sonderwertung und das Bergtrikot gesponert werden.
Wie das aussehen kann, sieht man am roten oder blauen Trikot. Auf dem Teilnehmertrikot sind noch die
Flanken als Werbefläche verfügbar. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen.
Zum Vergrößern die Bilder anklicken!
TEILNEHMERTRIKOT | GELBES TRIKOT | SONDERWERTUNG EDELWEIßSPITZE |
BERGTRIKOT | NOVATIC-TRIKOT AKTIVSTER FAHRER | GLAPOR-MASTER-TRIKOT |
26.02.2013: NOVATIC wieder mit dabei!
Lange haben wir nach neuen und alten Sponsoren gesucht, damit das Projekt auch 2013 für die Teilnehmer
erschwinglich bleibt. Spontan hat uns nun Novatic wieder einmal und das 3.Jahr in Folge zugesagt, auch 2013 das
Event zu unterstützen und auch wieder exklusiv das Trikot des aktivsten Fahrers zu fördern. Wir möchten uns als
OrgaTeam hier herzlich für die Treue bedanken. Gerne könnt Ihr als unsere Fans, Freunde und Mitfahrer auch
Euren Dank gegenüber Novatic zeigen und den Sponsor auf Facebook mit den üblichen Sympathiefunktionen
-Gefällt mir- und -Teilen- danken.
Apropos Facebook. Falls es noch nicht bis zu Euch durchgedrungen ist, Elbspitze ist auch bei Facebook und wir
würden uns auch über jedes -Gefällt mir- und -Teilen- freuen. Also ab zum Langstreckenteam Elbspitze
23.02.2013: Es geht los
Liebe Radsportler,
mit Walter Frank, der bereits 2011 und 2012 zum Elbspitze-Team zählte und auch Fritz Eberlein, begrüßen wir den 15. und
16. Fahrer im Team zum Zoncolan. So langsam füllt sich der Laden und wir sind sehr zuversichtlich bis zum offiziellen
Anmeldeschluss am 31. März noch einige bekannte und neue Gesichter auf den Zoncolan buchen zu dürfen. Da Rene Müller
unser langjähriger Fotomann 2013 prüfungsbedingt passen musste, haben wir mit Markus Illmann einen würdigen Ersatz
verpflichtet. Markus fährt selbst seit vielen Jahren Rennrad, ist Fichkonafinisher und Tourdirektor der Erzgebirgstour. Er wird die
Elbspitze sowohl foto- als auch videoseitig u. a. mit Livebildern mittels Helmkamera bei den Bergwertungen und im Finish
begleiten und dabei maßgeblich für prickelnde und reelle Bilder sorgen. Eine Geschmacksprobe der Videos findet Ihr auf
Verabschieden wollen wir den langen Winter 2012/2013 traditionell mit dem Marathonauftakt in die Hölle des Nordens.
Die Wetterprognosen hellen sich langsam auf und ich bin recht optimistisch, dass wir am 3. März rennradtaugliche
Verhältnisse vorfinden. Für Einige wird es hart werden, da mit Null Saisonkilometern selbst die topographisch sehr flache
Strecke sehr strapaziös werden wird. Für Andere geht es am traditionellen Eierberg um ein erstes Gefecht der Saison
und die Ernte der Neverending-Story auf dem Rad bei eisigen Temperaturen in diesem langen Winter.
Wie unter http://www.elbspitze.de/vorbereitungstouren.html beschrieben, starten wir um 8 Uhr am Goldenen Reiter
in Dresden Neustadt. Sollte wir die Tour witterungsbedingt verschieben,geben wir dies per E-Mail und auf der Homepage
im Forum http://www.elbspitze.de/forum.html bekannt.
Ihr seid herzlich eingeladen und wir freuen uns auch über weitere Radsportler, die einfach ein wenig Elbspitzeluft
schnuppern wollen. Anbei zum Schnuppern ein Video der ersten 200er Vorbereitungstour aus dem vergangenen Jahr,
wo am Collm, dem höchsten Punkt der Tour erstmalig gezeigt wurde, wer Druck auf dem Pedal hat.
Hier noch Bildmaterial von 2010, wo es Ende Februar zum F60 Bergwerk ging:
https://picasaweb.google.com/jens2060/F60BrandenburgerTiefebene?authuser=0&feat=directlink
02.01.2013: Gesundes neues Jahr
Das neue Jahr 2013 hat gerade begonnen und uns erreichten wieder 3 Anmeldungen.
Nun sind wir bereits 12 Fahrer. Wir hoffen, dass uns noch mehr Anmeldungen erreichen.
Wir wünschen Euch als Orgateam auf jeden Fall eine gesunde,
erfolgreiche Zeit auf dem Rad, eine gute Vorbereitung und und und...
Gerne könnt Ihr uns Fragen oder Anregungen im Forum öffentlich stellen.
Außerdem würden wir uns freuen, wenn Ihr uns mal wissen lasst, wie Ihr so überwintert.
Deshalb haben wir die Rubrik "Wer trainiert heute" ins Leben gerufen.
Einige von Euch nehmen bereits am Winterpokal bei Rennrad-News teil.
Da ist der Ehrgeiz und die Neugier groß, sich mit Anderen zu vergleichen,
aber was machen die Anderen. Also legt los und belebt das Forum.
Schreibt einfach drauf los, was Ihr für Sportarten treibt, was Ihr gerade bei
welcher Wetterlage trainiert habt. Wir sind gespannt.
27.10.2012: ElbSpitze fährt zum Monte Zoncolan
Die Strecke ist hiermit offiziell: Das Team ElbSpitze wird zum Monte Zoncolan fahren und dabei zum fünfjährigem
Jubiläum eine Sonderwertung an der Edelweißspitze der Glocknerstraße ausfahren. Genaueres findet ihr unter der
Rubrik Strecke.
Aufgrund der zusätzlichen Wertung wird es 2013 kein Weißes Trikot vergeben. Außerdem haben wir uns aufgrund der
enorm schweren Strecke entschieden, bereits um 4.30 Uhr am 28.6.2013 an der Frauenkirche zu starten.
Die Anmeldung ist ab sofort mögliche.
Wir fiebern gemeinsamen (freiwilligen) Vorbereitungstouren mit euch und dem großen gemeinsamen Saisonziel -
dem Erreichen des Monte Zoncolan - entgegen.
Euer Elbspitzteam
03.10.2012: Für die Neugierigen - Termin 2013 steht
Vor zwei Wochen haben wir vier uns zusammengesetzt um 2012 Revue passieren zu lassen,
damit wir bestimmte Dinge 2013 noch besser machen können.
Am meisten Diskussionsraum nahm jedoch die Elbspitze 2013 ein. Gerade das Ziel und
die Strecke sowie Neuerungen und Veränderungen sorgten für geteilte Meinungen.
Jedoch haben wir uns nun gemeinsam auf Termin und Ziel geeinigt. Also rennt zu Eurem
Chef und bettelt um Urlaub, schließt die Firma oder kündigt gegebenfalls, denn
am Freitag, den 28.Juni 2013
gibt es nichts Wichtigeres als an der Frauenkirche zu stehen um zur/ zum oder zur....zu fahren.
Ach, die Spannung wollen wir doch noch ein wenig halten. Spätestens
Ende Oktober wisst Ihr mehr. Nur soviel sei verraten. Es wird die selektivste Elbspitze, die es je gab!
Training
03.03.2013 Hölle des Nordens
Mit dem alljährlichen Aufruf zum Saisonopening der langstreckenaffinen Elbspitzler bewegt sich unser Tross Ende Februar/ Anfang März alljährlich in die Hölle des Nordens. Einmal im Jahr ist dieses flache öde Land nördlich der Elbe gelegen gerade so akzeptabel. Das Interessante daran ist die Zusammensetzung der Truppe vom „Bisher-null-kilometer-mann“ bis zum “Durch-den-ganzen-winter-durch-trainerer“. Unserem Aufruf gemeinsam am 3. März den Winter zu vertreiben und die Schenkel auf reichlich 210 km ordentlich rotieren zu lassen, folgten bei morgendlichen Temperaturen knapp unter Null erstaunlich viele Starter.
Das Peloton zählte trotz leichten Schneegriesel in der Spitze über 20 Radfahrer -aus ganz Sachsen angereist- und man spürte den langen grauen Winter in jedem Fahrer, denn alle waren heilfroh, dass es endlich wieder auf dem Asphalt zur Sache ging.
Zügig verließen wir die Landeshauptstadt gen Norden und
streiften Moritzburg, Radeburg und Lauchhammer. Wir durchquerten den Tagebau Lichterfelde und vor unseren Augen tauchte das Kohleabbaudenkmal F60 auf. Ca. 30 km nördlich von Senftenberg drehte der Kurs wieder gen Süden und ab hier wurde der legendäre „Eierberg“ zum Hauptgesprächsthema des Pelotons. Offensichtlich hatten einige Fahrer bereits morgens frühzeitige Attacken abgestimmt, um die Bergfahrer mittels eines Überraschungsmomentes abzuschütteln.
Doch zunächst pausierten wir bei Aral in Senftenberg und überzeugten uns von der Servicewüste Deutschlands ganz persönlich.
Nun noch 40 km bis zum Eierberg. Der etwas strammere Wind sowie die Trennung von Egbert, der die Bahn vorzog, führten zu einer sehr homogenen, aber schon strafferen Leistungskurve. Bereits in Koitzsch positionierten sich die abwartenden Anwärter auf die Eierbergkrone an der Spitze des Pelotons. Doch plötzlich wurden diese von zwei unerwarteten Angreifern aufgeschreckt und mussten deutlich früher als erwartet „Eier zeigen“. Das Rennen war also schon 10 km vor der Bergwertung offen. Durch stetige Tempoverschärfungen zerfiel die 7-köpfige Spitzengruppe kurz hinter Oberlichtenau in eine 3-köpfige Ausreißergruppe und einen Verfolger, dem legendären Mann in Gelb (Sieger der Elbspitze 2012). Vorn bestimmten die Ausreißer das Tempo und gingen auf der großen Scheibe in die eigentliche Steigung, deren witzige Topografie in ca. 50 hm auf 800 Metern Strecke liegt. Dieser Tempoverschärfung fiel der Gelbe nun endgültig zum Opfer. Die Eierbergkrone holte dieses Jahr der Bergkönig 2011 ca. 5 sec vorm Aktivsten Fahrer 2012. Noch vorm Gelben positionierte sich Alex Akel aus Freital.
Wir freuen uns über die rege Teilnahme, insbesondere unserer Elbspitzler, an unserer Vorbereitungstour. Selbst aus Leipzig reißte mit Andy ein Mitglied des Hallzig Express eV zum Saisonauftakt an. Das spricht doch dafür, dass Rad fahren mit den Elbspitzlern immer populärer wird.
Bis zum nächsten Mal bei der Heimat light.
Bilder zum Vergrößern anklicken!
Trotz wittriger Bedingungen eine große Truppe | Sirko ganzjährig im Trikot |
28.2.2013 Saisoneröffnung
Die Wetterprognosen sind gut und wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme bei unserer ersten Vorbereitungstour 2013. Wir starten die flachen 200 km (Details) pünktlich um 8 Uhr am Goldenen Reiter in Dresden. Bis dahin!
31.08.2013 Elbspitze rock's Alpenbrevet
Die Farben der Elbspitze sorgten für Angst und Schrecken beim Alpenbrevet. Erfahrungsberichte der Teilnehmer findet Ihr hier:
http://www.cielab.org/forum/comments.php?DiscussionID=16453&page=1#Item_0
Mit Jens Köppl und Thomas Hoffmeister finishten 2 Elbspitzler die Goldtour über 4 Pässe. Thomas schloss auf Platz 2 ab.
Thomas Rex, Björn Lenhard, Robert Petzold und Sten Währisch finishten die Platin über 5 Pässe, wobei Sten den 2. Platz und
Robert den 3. Platz abräumte. Gratulation!
21.08.2013 News
Die Austragung der 5. Elbspitze war für viele von uns ein großer Erfolg. Die Saison plätschert aber bei vielen von uns nicht nur so dahin,
sondern wir fahren weiterhin Rad. Nachfolgend kurz notiert Ergebnisse und anstehende Termine. Vielleicht sieht man sich ja.
12./13. Juli 2013: 24h-Rennen Kelheim
Im Mixed-Team „GHOST Mix-treme“ nahmen der 2013er Grand Master (Zdenek Weiß) und der Bergkönig (Sten Währisch)
beim 24h-Rennen in Kehlheim teil und beendeten das Rennen auf Rang 2. Glückwunsch!
10.08.2013: Krusnoton 2013 (250km / 4.900hm)
Sten Währisch, Björn Lenhard, Rainer Harmuß (aka Columbianer) und Martin Stäps nahmen am 10.08. den langen Kanten
des „Krusnoton“ – dem Rennen mit den meisten Höhenmetern im Erzgebirge und Böhmischen Mittelgebirge unter die Räder.
Martins Sturz in der Abfahrt nach Litvinov ging zum Glück glimpflich aus, dennoch brach er das Rennen nach dem Sturz und
einem weiteren Platten ab. Rainer, Björn und Sten schlugen sich bravourös und präsentierten die Farben der Elbspitze
mit den Plätzen 65., 23. und der Holzmedaille von Sten erfolgreich in Böhmen. Sten finishte das Rennen mit einem Schnitt
von 31,4 km/h. Er musste die Podiumsfahrer leider wegen einem Zwangsstopp zum Wasser tanken ziehen lassen. Schade!
Ergebnisse: http://sport-base.cz/data13/krusnoton/abs250.pdf
(Sten bei der AK-Wertung auf Platz 3)
16.08.2013: Bergzeitfahren am Pumpspeicherwerk Markersbach
Der RSV Aue e.V. richtete das 1. Markersbacher Bergzeitfahren mit 300hm auf einer Distanz von 5,1km aus.
Insgesamt starteten 18 Teilnehmer. Thomas Hoffmeister gewann das Rennen knapp vor Karsten Schmidt vom RSV Venusberg.
Der Drittplatzierte war bereits abgereist.
Ergebnisse: http://www.rsv-aue.de/index.php?option=com_content&view=article&id=163&itemid=134
24.08.2013: Ötztaler Radmarathon
Wir sind gespannt auf die Erlebnisse und Ergebnisse der Elbspitzler Alexander Akel und Rainer Harmuß in den Ötztaler Alpen. Viel Erfolg!
31.08.2013: Alpenbrevet
Für das Alpenbrevet in der Schweiz haben die Elbspitzler Jens Köppl, Sten Währisch, Björn Lenhard, Robert Petzold,
Sebastian Ebermann, Carsten Reichel, Thomas Rex und Thomas Hoffmeister gemeldet.
14.09.-29.09.2013 Erzgebirgstour
Alexander Akel, Robert Petzold und Thomas Hoffmeister starten bei der Erzgebirgstour 2013, einem kleinen
Etappenrennen, bei dem in den vergangenen Jahren bereits viele Erfolge durch die Elbspitzler gefeiert wurden.
Das soll natürlichauch bei der diesjährigen Austragung so weitergehen. Der Veranstalter hat das Anmeldefenster
bis zum 07.09.2013 offen gehalten. Es sind noch begrenzte Startplätze verfügbar.
Anmeldung hier: http://www.erzgebirgstour.de/